Die FDP sieht sich durch die Ergebnisse des Bildungsmonitors 2011 in ihrer Kritik an der eigenmächtig durch den Kultusminister erlassenen neuen Schulordnung bestätigt. "Thüringen nimmt vor Baden-Württemberg und Bayern einen hervorragenden zweiten Platz im Ranking ein. Ohne Matschies Zutun hat man sich nochmals im Vergleich zu 2010 verbessert". Der Monitor beruhe auf den Daten von 2009, erläutert die bildungspolitische Sprecherin die Ergebnisse der Studie. "Da war Matschie noch gar nicht im Amt". Deswegen werde sich die FDP-Fraktion weiterhin für seine Erhaltung einsetzen und dem ideologisch geprägten Reformeifer von Minister Matschie entschieden entgegentreten, bekräftigte die Bildungsexpertin. Die exzellenten Bewertungen seien der Erfolg eines gegliederten und auf Leistungskriterien beruhenden Bildungssystems, ist Hitzing, die selbst Lehrerin ist, überzeugt. Jetzt schaffe der Minister teilweise die Notenvergabe und das Sitzenbleiben ab, führe mit der Brechstange fragwürdige Gemeinschaftsschulen ein und kürze bei den Schulen in freier Trägerschaft. "Matschie zerstört mutwillig ein gewachsenes, hervorragend aufgestelltes Bildungssystem", fasst Hitzing zusammen. Warum der Koalitionspartner ihn dabei gewähren ließe, entziehe sich ihrem Verständnis. "Die neue Schulordnung ist der Sargnagel des bewährten Thüringer Schulsystems und beweist, wie verantwortungslos der Minister mit der Zukunft der Thüringer Schüler umgeht. Matschie versucht sich auf dem Rücken der Schüler und Lehrer selbst zu verwirklichen", ist die Liberale verärgert. "In den kommenden Jahre wird sich zeigen, dass die Entwicklung unter einem sozialdemokratisch geführten Kultusministerium bergab geht", befürchtet Hitzing abschließend.