"Der Erfolg der privaten Hochschulen ist gelebte Zivilgesellschaft. Sie sind äußerst flexibel in ihren Angeboten und gehen auf den Bedarf der Wirtschaft genauso wie die Interessen der Studierenden ein", sagte die bildungspolitische Sprecherin der FDP-Fraktion Franka Hitzing nach dem Besuch der drei privaten Hochschulen Thüringens. Studienrichtungen von den Wirtschaftswissenschaften bis hin zu künstlerischen Angeboten seien vertreten. Gerade durch die Zusammenarbeit mit Unternehmen würden zahlreiche Synergieeffekte entstehen, da einerseits der akademische Nachwuchs ausgebildet und andererseits junge Menschen durch innovative und praxisnahe Angebote mit sehr guten Berufsaussichten in die Region gelockt würden. "Die Landesregierung muss dafür einstehen, dass diese privaten Initiativen den Raum zum Wachsen bekommen, den sie benötigen," fordert Hitzing. Sie stellten durch ihre spezialisierten Studienangebote weder eine Konkurrenz zu den staatlichen Hochschulen noch einen Kostenfaktor für das Land dar. "Hier wird die Ausbildung dual in Zusammenarbeit mit Unternehmen oder Institutionen durchgeführt. Studienplätze werden individuell beispielsweise über Stipendien finanziert. Für die meisten Studiengänge gibt es trotz der Studiengebühren mehr Bewerber als Plätze". Dieses Verhältnis spreche für sich. Gerade die schlanken Verwaltungsstrukturen und der Wettbewerb um Studierende sorgten dafür, dass diese Hochschulen als Quelle der Innovation dienten, lobte Hitzing. Eine Hochschule habe zudem grundsätzlich eine besondere Bedeutung für ihren Standort. Die Hochschulstandorte profitierten stark vom sozialen und ehrenamtlichen Engagement der Studierenden. Gleichzeitig wirke der Zuzug der Studierenden dem demografischen Wandel entgegen, so Hitzing. "Hier muss das Land viel stärker unterstützend auftreten, weil alle Beteiligten davon profitieren," sagte sie abschließend.