Die FDP-Fraktion im Thüringer Landtag fordert, die Debatte um die Hochschulentwicklungsplanung auf breiter Basis zu führen. Die bildungspolitische Sprecherin der Fraktion, Franka Hitzing, sagte: "Wir freuen uns sehr, dass unser Vorschlag, jetzt über die Hochschulentwicklungsplanung zu sprechen, auch von der CDU-Fraktion aufgegriffen wird. Es bleibt zu hoffen, dass die regierungstragenden Fraktionen und die Landesregierung nun nicht eine Hochschulreform hinter verschlossenen Türen ausklüngeln. Hier müssen alle Betroffenen offen an der Debatte beteiligt werden, um einen Konsens zu finden."
Auf ihrer hochschulpolitischen Reise hat sich die Abgeordnete bislang umfassend über die Standorte der Thüringer Fachhochschulen und Universitäten informieren können. "Jede Hochschule in Thüringen hat bestimmte Schwerpunkte in Forschung und Lehre gesetzt, die ihr ein individuelles Profil verleihen. Das muss man unbedingt in einer Debatte um einen neuen Entwicklungsplan berücksichtigen, da jede einzelne Hochschule auch ihre eigene wichtige Position in der Hochschullandschaft im Freistaat einnimmt", forderte Hitzing. Bereits jetzt schon einzelne Studienangebote zu diskreditieren, sei da der falsche Weg, richtet Hitzing auch Kritik an CDU-Generalsekretär Mario Voigt.
Derzeit gäbe es schon Kooperationen von Hochschulen und gemeinsame Studiengebote über die Grenzen des eigenen Standortes hinaus. "Da wo es sinnvoll einzurichten ist, unterstützen wir das", sagte Hitzing. Aber eine "Universität Thüringen", wie von Voigt angeregt, würde die Mobilität der Studierenden überstrapazieren: "Auch mit einem Campusticket beträgt die Reisezeit vom nördlichsten bis zum südlichsten Hochschulstandort in Thüringen noch immer mindestens drei Stunden. Da macht ein gemeinsames Angebot wenig Sinn", resümierte Hitzing abschließend.