"Die gute Arbeit der Thüringer Krankenhäuser ist zu Recht ausgezeichnet worden", ist der gesundheitspolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion Marian Koppe erfreut. Er beglückwünscht die Mitarbeiter des Universitätsklinikums Jena, die für ihre Arbeit von der Deutschen Stiftung für Organspende ausgezeichnet wurden. Nachholbedarf sieht Koppe aber immer noch bei der Information der Öffentlichkeit: "Organspende ist ein sehr sensibles Thema", weiß der FDP-Gesundheitsexperte aus viele Gesprächen mit Spendern und Empfängern. "Wer fordert, das per se alle Bundesbürger als Organspender gelten sollten kehrt das Prinzip der individuellen Entscheidungsfreiheit ins Gegenteil", kritisierte Koppe mit Blick auf die Äußerungen des bayerischen Gesundheitsministers Markus Söder. Vielmehr solle jeder Bürger ausreichend informiert werden, um dann eine eigene Entscheidung treffen zu können. Wie wichtig die Organspende sei, belegten laut Koppe erschreckende Zahlen: rund 12.000 Menschen warten bundesweit auf ein Organ, drei davon sterben jeden Tag, weil kein geeignetes Spenderorgan zur Verfügung steht. Deshalb hatte die FDP-Fraktion schon vor längerem einen entsprechenden Antrag eingebracht, der im März einstimmig angenommen wurde. "Nun warten wir darauf, dass sich etwas tut. Wohlfeile Absichtserklärungen reichen nicht aus", so Koppe abschließend.