BERLIN/JENA, 24.07.2003. Zu den Aussagen des Vorsitzenden des Agrarausschusses im Europaparlament, Graefe zu Baringdorf (Bündnis 90/Die Grünen), erklären der agrarpolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Hans-Michael Goldmann und der Landesvorsitzende der FDP Thüringen, Dr. Karlheinz Guttmacher:
Die Dürre hat die Ernten in weiten Teilen Deutschlands vernichtet oder stark geschädigt. Die betroffenen Landwirte kämpfen um ihre Existenzen. Die Menschen in den neuen Ländern werden somit nach der Flut des vergangenen Jahres durch die aktuelle Dürre ein weiteres Mal besonders hart getroffen. Vor diesem Hintergrund sind die Äußerungen des Vorsitzenden des Agrarausschusses im Europaparlament, Graefe zu Baringdorf, Bündnis 90/ Die Grünen, für die betroffenen Landwirte und ihre Familien unerträglich. Nasse und trockene Jahre sind nicht das Problem für die Landwirte, wie der Grüne lapidar die Öffentlichkeit und die Landwirte zu belehren versucht. Die Dürreschäden bringen die Landwirte in den neuen Ländern und im Süden Deutschlands in existenzielle Bedrängnis.
Einen vergleichbar polemischen Ton schlägt Ministerin Künast an, wenn sie sagt: "Man solle Katastrophen nicht herbeireden." Niemand redet Katastrophen herbei. Die Lage für die Landwirte z. B. in Brandenburg ist katastrophal. Frau Künast sollte sich besser erst einmal einen Eindruck über die Situation vor Ort verschaffen, bevor sie sich zu Wort meldet. Nachdem ich in der vergangenen Woche betroffene Betriebe im Süden Deutschlands besucht habe, werde ich an diesem Freitag Betriebe in Brandenburg besuchen. Ich lade Ministerin Künast gerne ein, mich bei diesem Praxistermin zu begleiten.