Die FDP-Fraktion im Thüringer Landtag möchte Klarheit über die künftige strategische Ausrichtung der Messe und die Personalplanungen. Der wirtschaftspolitische Sprecher Thomas L. Kemmerich hat deshalb drei Kleine Anfragen an die Landesregierung gerichtet. "Wir wollen damit verhindern, dass es erneut zur Mauschelei kommt", sagt er mit Blick auf das Vorgehen von SPD-Bildungsminister Christoph Matschie bei der Besetzung der Präsidentenstelle der Weimarer Klassik-Stiftung. Auch die Messe in Erfurt habe einen weit über die Grenzen der Landeshauptstadt hinaus anerkannten Ruf, den man nicht leichtfertig aufs Spiel setzen dürfe. Amtsinhaber Johann Fuchsgruber habe in den letzten Jahren eine gute Arbeit geleistet. "Der Markt für erfahrenes Führungspersonal im Messewesen ist überschaubar", so Kemmerich. Deshalb sei ihm unklar, welche Gründe gegen eine Fortführung der Zusammenarbeit mit dem bisherigen Geschäftsführer bestünden. Außerdem möchte Kemmerich Klarheit über das Ausschreibungsverfahren zur Neubesetzung der geschäftsführenden Leitung. Es müsse verhindert werden, dass die Stelle nach Parteibuch und nicht nach Kompetenz besetzt würde, fordert der liberale Wirtschaftsexperte, der zudem kritisiert, dass die im November 2010 ausgeschriebene Stelle des Leiters Gastveranstaltungen noch nicht besetzt worden ist und dies unter Umständen die Arbeit der Messe einschränke. "Erfurt ist das Aushängeschild des Messewesens in Thüringen und soll es auch in Zukunft bleiben. Entsprechendes verantwortliches Handeln erwarte ich deshalb von der Landesregierung", so Kemmerich abschließend.