Der Rückgang der Straftaten in Thüringen insgesamt sei erfreulich, erklärte der innenpolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion Dirk Bergner zu der heute vorgestellten Kriminalstatistik des Innenministeriums. Man dürfe sich aber dennoch nicht zurücklehnen und in Sicherheit wiegen. Der Rückgang sei hauptsächlich auf weniger Diebstähle zurückzuführen. Die Zahl der Gewaltdelikte und der Angriffe gegen die persönliche Freiheit hingegen sei im vergangenen Jahr gestiegen, so der liberale Landtagsabgeordnete. "Die Zunahmen der Fallzahlen bei Raub, räuberischer Erpressung, Körperverletzung, Freiheitsberaubung und Nötigung sind durchaus beunruhigend und dürften nicht kommentarlos hingenommen werden", so Bergner. Die steigende Aufklärungsquote sei lobenswert, aber Prävention und Strafvereitelung seien noch wichtiger, damit es erst gar nicht zu den Straftaten komme.
Mit Blick auf die Polizeistrukturreform bekräftigte Bergner seine Forderung nach mehr Transparenz. Derzeit sei nicht erkennbar, wie die Regierung tatsächlich für mehr Beamte im Dienst der Bürger sorgen wolle. Dies sei eine Forderung, die die FDP schon seit Jahren erhebe. "Es reicht nicht, wenn der Innenminister das richtige Motto propagiert. Er muss es auch durch Fakten untersetzen", fordert Bergner. "Die Polizeistrukturreform muss die gute Arbeit der Thüringer Polizei fördern und nicht gefährden", so Bergner abschließend.