Die FDP-Fraktion im Thüringer Landtag teilt die Vorbehalte des Thüringer Landkreistages gegen die Planungen für eine Gebietsreform. "Es bleibt dabei, dass größere Strukturen nicht automatisch effizienter sind", erklärte ihr innenpolitische Sprecher Dirk Bergner. Der Blick über den sächsischen Tellerrand zeige, dass Zusammenschlüsse nicht zwangsläufig zu Einsparungen führen. So solle z.B. nach der Einkreisung von Plauen für sage und schreibe 40 Mio. EUR ein neues Landratsamt aus der Taufe gehoben werden. Größere Kreise könnten keine Einsparungen garantieren und schon gar keine besseren Verwaltungen. "Entscheidend ist die Bürgernähe der Verwaltung." Die Menschen müssten sich mit ihrer Region identifizieren können. Das zeige auch die wieder neu aufgeflammte Diskussion um die Autokennzeichen. Bergner, der selbst engagierter Kommunalpolitiker ist, fühlt sich durch die Äußerungen des Präsidenten des Landkreistages bestärkt. Der Landesregierung solle zunächst vor der "eigenen Haustür kehren" und im Verwaltungsbereich sparen, fordert er. Hier habe die FDP in den letzten Haushaltsverhandlungen deutliches Sparpotenzial offengelegt.