Aus Anlass der Eröffnung der westeuropäischen Germanistentagung des Deutschen Akademischen Austausch Dienstes (DAAD) am 16. Februar in Weimar hat der Thüringer Bundestagsabgeordnete Patrick Kurth (FDP) das Vorhaben der Bundesregierung unterstrichen, Deutsch als Fremdsprache im Ausland zu stärken. "Wir wollen im Ausland den Stellenwert von Deutsch als Fremdsprache selbstbewusst herauszustellen. Gerade in den westlichen Partnerländern hat sich die Nachfrage nach Deutschangeboten an Hochschulen verändert. Die Herausforderungen sind größer geworden, weil die Nachfrage nach Deutsch als Fremdsprache in Forschung und Lehre nachgelassen hat", so Kurth. Die deutsche Sprache müsse sich in Europa nicht hinter anderen Sprachen verstecken, sagte Kurth. Er sitzt übrigens als einziger Bundestagsabgeordenter gleichzeitig im Auswärtigen und im Kulturausschuss und ist in beiden Ausschüssen für Auswärtige Kulturpolitik zuständig ist. "Deutsch ist die größte Muttersprache in der Europäischen Union und hat mit der Aufnahme zahreicher mittel- und osteuropäischer Staaten immens an Bedeutung hinzugewonnen. Jetzt müssen wir in Westeuropa nacharbeiten", begründet Kurth den Einsatz für die Deutsch als Fremdsprache im Ausland. Insbesondere mit Blick auf den Fachkräftemangel in Deutschland könne über das Erlernen der deutschen Sprache eine Brücke in Beschäftigung in Deutschland gebaut werden, so der Abgeordnete. "Wer sich mit Deutsch als Fremdsprache beschäftigt, beschäftigt sich auch mit deutscher Kultur. Der kulturelle Austausch wiederum ist essentiell wichtig für die Völkerverständigung. Mit der Wahl des Veranstaltungsortes Weimar, dem Aushängeschild der deutschen Sprachkultur, unterstützt der DAAD dies noch zusätzlich", so Kurth. Deshalb seien Germanisten im Ausland nicht nur als Sprach- und Literaturwissenschaftler zu sehen, sondern auch als "Vermittler deutscher Kultur". "Wenn es um die Stärkung von Deutsch und Germanistik geht, sollten die Germanisten Thüringen auf Ihrer Seite wissen", so Kurth abschließend.