EU plant Regelung - Streit in Thüringen
Von Gerlinde Sommer Erfurt/Berlin/Brüssel.
Bisher gibt es in manchen Unternehmen auf Führungsebene die Alibifrau. Andere Firmen haben noch immer keine weiblichen Chefs. Die EU will das ändern: ,,Frauen und Männer sollten in den Entscheidungsgremien ausgeglichen vertreten sein", macht EU-Kommissarin Viviane Reding deutlich. Durch die Frauenquote, die in immer mehr Ländern gilt oder gerade erarbeitet werde, ,,tut sich auch etwas in der Wirtschaft: Immer mehr Unternehmen stellen Frauen in Führungspositionen ein", lobt sie. Reding gibt der Wirtschaft noch bis Ende 2011 Zeit.
,,Wenn sich außer Lippenbekenntnissen nichts tut", will sie auf europäischer Ebene handeln. Ein Umdenken sei im Interesse der Unternehmen, verweist sie auf höhere Gewinne bei ausgeglichener Geschlechterstruktur.
In Deutschland ist die Frauenquote innerhalb der schwarz-gelben Regierung umstritten. Und in Thüringen gibt es einen Streit unter den Frauen- und Gleichstellungspolitikerinnen und -politikern, der sich vor allem um Einlassungen von Thomas L. Kemmerich (FDP) rankt.