Das Wirtschaftsministerium stellt seinen Unternehmer- und Fachkräfteservice (Ufas) ein.
Wegen des geringen Erfolgs laufe das mit insgesamt vier Millionen Euro finanzierte Programm Ende März aus, sagte eine Ministeriumssprecherin am Dienstag in Erfurt.
Erfurt. Damit bestätigte die Sprecherin einen Bericht der "Thüringischen Landeszeitung". Seit Projektstart im April 2008 seien rund 400 Fachkräfte vermittelt worden. Aus Sicht von Wirtschaftsminister Matthias Machnig (SPD) waren das zu wenig. Der Fachkräfteservice war noch von der CDU-Alleinregierung geschaffen worden.
Mit Gesprächen an Bahnhöfen und Anzeigenkampagnen sollten Pendler und Abwanderer zurück nach Thüringen gelockt werden. Die zuständige Landesentwicklungsgesellschaft soll nun ein neues, effizienteres Programm entwickeln und Lösungen gegen den drohenden Fachkräftemangel im Freistaat aufzeigen.
Nach Darstellung der FDP war der Schritt längst überfällig. Der Fachkräfteservice sei gescheitert, sagte FDP-Wirtschaftsexperte Thomas Kemmerich. Statt Aktionen wie "Brötchenverteilung" an Bahnhöfen sei ein enges Netzwerk nötig. Die Verbindung zwischen gesuchten Fachkräften und suchenden Unternehmen sei in Thüringen immer noch "mangelhaft". Erfolge gebe es meist nur in der Nähe von Hochschulen.
Kemmerich forderte eine zentrale Anlaufstelle für Wirtschaft und Fachkräfte. "Ein 'weiter so' mit ständig neuen Landesprogrammen bei mehrjähriger Laufzeit, viel Personal und ohne ausgegorenes Rezept kann es nicht mehr geben."