"Der aktuelle Dioxin-Skandal zeigt deutlich wie nötig es ist, Futtermittel frühzeitig zu kontrollieren", so die landwirtschaftspolitische Sprecherin der FDP-Fraktion, Franka Hitzing. Dies sei erforderlich, um Landwirte wie Verbraucher gleichermaßen zu schützen. "Der Landwirt ist doppelt gestraft. Belastete Produkte kann er nicht verkaufen und im schlimmsten Fall müssen die Tiere getötet werden", so Hitzing. "Außerdem bürgt er mit seinem Namen für Qualität seiner Produkte." Deswegen sei es nötig, die Landwirte vor unsachgemäß produziertem Futter zu schützen, denn der Landwirt könne ja nicht mit bloßem Auge erkennen, ob das Futter in Ordnung sei oder nicht. "Er kann letztlich nichts dafür, wenn das Futter nicht einwandfrei ist." Vielmehr seien die zuständigen Ämter und Ministerien gefragt, mit regelmäßigen Kontrollen die Sicherheit von Landwirten und Verbrauchern zu gewährleisten. Dabei sei es nicht sinnvoll, die Landwirte häufiger zu kontrollieren: "Diese Kontrollen kosten die Landwirte jetzt schon viel Geld, ihnen noch mehr Kosten zuzumuten ist falsch", warnt Hitzing, "Sinnvoller ist es, die Futtermittelproduzenten in den Fokus der Kontrollen zu stellen." Sie seien letztlich dafür verantwortlich, dass in der Produktion sauber gearbeitet werde. Wenn das Futter erst einmal auf den Höfen oder gar schon verfüttert sei, werde es umso schwieriger, die belasteten Produkte zu identifizieren und vom Markt zu nehmen. Hier sei laut Hitzing die Landesregierung gefordert, sich auf Bundesebene für ein vernünftiges Kontrollsystem einzusetzen. "Mit frühzeitigen Kontrollen können auch die Verbraucher am effektivsten geschützt werden", erklärt Hitzing, "Die Bürger müssen davon ausgehen können, dass sie einwandfreie Produkte kaufen." Deswegen sei es nötig, derartige Pannen möglichst frühzeitig zu verhindern. "Bei allem Verständnis für den Preisdruck der Produzenten - es gibt eine ethische Grenze, die nicht überschritten werden darf", bekräftigt Hitzing abschließend.