"Dass Thüringen sich in einer dramatischen Haushaltslage befindet, ist uns bewusst. Aber im öffentlichen Dienst darf es eine Ausnutzung von Praktikanten nicht geben", kritisiert Lutz Recknagel, der haushaltspolitische Sprecher der FDP-Fraktion. Deshalb wird sich die FDP in den Haushaltsberatungen dafür einsetzen, dass Praktikanten im Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Technologie angemessen bezahlt werden. Bislang erhalten sie lediglich geringe Zuschüsse zu Fahrt- und Unterkunftskosten. Angesichts der Klagen über die Ausnutzung von Praktikanten sei gerade das zuständige Landesministerium in der Pflicht. "Das Wirtschaftsministerium sollte seiner Vorbildfunktion gerecht werden und seine Praktikanten angemessen entlohnen", fordert Recknagel. "400 Euro im Monat sind hier ein guter Richtwert, der in der Industrie schon lange üblich ist". Dass es sich um Pflichtpraktika handelt, rechtfertigt eine kostenlose Beschäftigung im öffentlichen Dienst genauso wenig wie in der freien Wirtschaft", stellt Recknagel klar.