"Es muss weiter darauf gedrungen werden, ausländische Abschlüsse besser anzuerkennen und bürokratische Hindernisse aus dem Weg zu räumen, um die Besten für die deutsche Wirtschaft zu gewinnen." Mit diesen Worten reagierte der sozialpolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion Marian Koppe auf die von Berliner Forschern vorgestellten Thesen. Nicht nur für die Bekämpfung des Fachkräftemangels sei dies von außerordentlicher Bedeutung. Auch die Integration fange mit der Einbindung von Menschen in den Arbeitsmarkt an, so Marian Koppe, der auf eine entsprechende parlamentarische Initiative der FDP-Fraktion verweist.
Auch der wirtschaftspolitische Sprecher Thomas L. Kemmerich befürchtet ansonsten eine weitere Verschlechterung der Situation auf dem Fachkräftemarkt, da auch die Öffnung des Arbeitsmarktes für Osteuropäer keine Besserung mit sich bringen werde. "Vor allem die Maßnahme, die Freizügigkeit der Arbeitnehmer osteuropäischen Mitgliedsstaaten einzuschränken, bestätigt sich jetzt als protektionistische Fehlleistung der Großen Koalition. Deren qualifizierte Kräfte haben sich längst nach Skandinavien und Großbritannien orientiert", so der liberale Wirtschaftsexperte. Erneut zeigten Institute wie die DIHK und das Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung eklatante Mängel im Kampf um die besten Köpfe in Europa auf. Deutschland sei für ausländische aber auch einheimische Fachkräfte nicht mehr attraktiv genug. Laut DIHK befindet sich Deutschland allenfalls im Mittelfeld der Zielländer für hochausgebildete Kräfte.