BERLIN. Zu der Forderung von Sachsens Ministerpräsidenten Stanislaw Tillich nach einer Facharbeiter-Initiative für die ostdeutschen Bundesländer und einer DIW-Studie zum Thema Fachkräftemangel erklärt der Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion für Aufbau Ost Patrick Kurth:
Es ist erfreulich, dass die mittel- und ostdeutschen Bundesländer aufwachen. Es ist höchste Zeit, dass wir gemeinsam nach Lösungsmöglichkeiten für den Fachkräftemangel suchen. Die christlich-liberale Koalition hat deshalb bereits in diesem Sommer die "Fachkräfteinitiative in ostdeutschen Zukunftsfeldern" gestartet. Zusammen mit den ostdeutschen Ländern, Kammern und Sozialpartnern sollen regionsspezifische Handlungsansätze zur Verbesserung des Fachkräfteangebots entwickelt werden. Gut ausgebildete Fachkräfte sind gerade in rohstoffarmen, aber wissens- und technologieintensiven Volkswirtschaften wie Deutschland die Basis für wirtschaftliche Leistungsfähigkeit und gesellschaftlichen Wohlstand. Nur mit qualifiziertem Personal können Unternehmen innovative und konkurrenzfähige Produkte und Dienstleistungen hervorbringen.
Die ostdeutschen Bundesländer sind ausdrücklich aufgerufen sich an den Beratungen konstruktiv zu beteiligen. Die Probleme, die sich jetzt in Ostdeutschland zeigen, werden in ein paar Jahren auch auf die westdeutschen Bundesländer zukommen. Die Lösungen, die jetzt in den ostdeutschen Ländern erarbeitet werden, können dann später zur Nachahmung dienen. Dem widerspricht auch die heute erschienene Studie des DIW nicht. Im Gegenteil: Die Autoren räumen ein, dass es in großen Teilen Ostdeutschlands zu Engpässen beim Arbeitskräfteangebot kommen kann. Der Fachkräftemangel ist heute bereits Realität in Ostdeutschland.