"Es scheint als ob wir wieder die Debatten der 80er Jahre führen", sagte Marian Koppe, sozialpolitischer Sprecher der FDP-Fraktion im Thüringer Landtag. Damit reagierte er auf die jüngsten Äußerungen Astrid Rothe-Beinlichs (Bündnis´90/Grüne) und Horst Seehofers (CSU) zur Integrationsdebatte. "Die einen verweigern die Einsicht in die Notwendigkeit von Zuwanderung, die anderen verharren in ihrer Multikulti-Ideologie. Beides aber ist grundfalsch", so Koppe (FDP) weiter. Gerade die Grünen trügen eine erhebliche Mitschuld an der Einwanderungsmisere. Multikulti sei ein gesellschaftliches Experiment, an dem die Grünen trotz aller Probleme seit dreißig Jahren festhielten. Wer dann noch immer die Forderung nach einer "Willkommenskultur" erhebt ohne eine beidseitige "Integrationskultur" zu meinen, habe von der Grundproblematik Zuwanderung nichts verstanden. "Es ist schon erstaunlich, wie sich sowohl Teile der Union als auch die Grünen der Lebenswirklichkeit verschließen können", so Marian Koppe (FDP) weiter. Eine erfolgreiche Integration bedürfe jedoch dem Willen der Mehrheitsgesellschaft Menschen zu integrieren, sowie der Bereitschaft der Migranten und Migrantinnen auf diese auch zugehen zu wollen. "Sowohl die Migranten als auch die Mehrheit der Deutschen sind bereits viel weiter als es die aktuelle Debatte suggeriert", so Koppe abschließend.