"Vor dem Hintergrund der demographischen Entwicklungen und dem Ruf nach Fachkräften in vielen Bereichen der Wirtschaft ist gerade Thüringen auch auf gut ausgebildete Zuwanderer angewiesen", so der sozialpolitische Sprecher der FDP-Fraktion im Thüringer Landtag Marian Koppe. "Doch eine gute Integration funktioniert nur mit Hilfe fundiertem Wissen über das neue Heimatland und dem persönlichen Willen, sich zu integrieren." Das Zuwanderungsgesetzt schreibe hierfür Integrationskurse zur Vermittlung der deutschen Sprache, Kultur und der rechtlichen Rahmenbedingungen vor. Wie es um die Qualität und die Annahme solcher Integrationskurse im Freistaat beschaffen ist, will der sozialpolitische Sprecher der FDP-Fraktion im Thüringer Landtag Marian Koppe in einer Kleinen Anfrage von der Landesregierung wissen. "Es ist nicht hilfreich, bei diesem Thema in Sarrazin-Manier lediglich zu vermuten wie es um die Integration steht. Man braucht valide Daten um adäquat reagieren zu können", sagt Marian Koppe.
Deshalb interessiert die FDP vor allem, wie viele Integrationskurse seit 2007 durchgeführt wurden, welche Kosten dabei entstanden und wie viele Zuwanderer freiwillig oder durch Verpflichtung daran teilnahmen. "Wie viele Zuwanderer verweigern trotz Verpflichtung die Teilnahme und welche Möglichkeiten der Sanktion bestehen", fragt Koppe weiter. Die Landesregierung wird außerdem gebeten, Auskunft über die Erfolgsquoten der Kurse zu geben und mitzuteilen, welche weiteren Maßnahmen das Land ergreift, um Zuwanderern eine möglichst problemlose Eingliederung in den Freistaat zu ermöglichen. "Der Erfolg einer Integration hängt eng mit der Qualität der angebotenen Kurse zusammen. Hierfür gibt es einen Markt an verschiedenen Anbietern für Integrationskurse, der vom Land kritisch evaluiert werden sollte", so Koppe abschließend.