Eine Umfrage der SPD-Parteistiftung behauptet: "Thüringer wollen längeres gemeinsames Lernen" und Bildungsminister Christoph Matschie und die vereinte Linke interpretieren das Ergebnis umgehend als "Votum der Wähler für eine schnelle Einführung der Gemeinschaftsschule". "Die FDP-Fraktion im Thüringer Landtag warnt vor solcher ministerieller Bauernfängerei", so Fraktionschef Uwe Barth. Vermutlich habe der SPD-Vorsitzende Matschie der Friedrich-Ebert-Stiftung seine Mitgliederdatei für die Befragung zur Verfügung gestellt. "Wenn es selbst bei diesem Klientel nur 54 Prozent Zustimmung für die Thüringer Gemeinschaftschule gibt, so ist das auch nicht gerade überzeugend", so Barth, der davon ausgeht, dass eine Mehrzahl der Thüringer eher skeptisch gegenüber dem neuen Schulmodell der "Gemeinschaftsschulen im Aufbau" ist. Im Übrigen könne man auch längeres gemeinsames Lernen an den bestehenden Regelschulen umsetzen, wie von der FDP gefordert.