Die Landesregierung will den Bau von Solaranlagen auf kommunalen Einrichtungen stärker fördern. Laut Thüringens Wirtschaftsminister Matthias Machnig (SPD) stehen dafür im Rahmen des neu aufgelegten "1000-Dächer-Programms Photovoltaik" bis 6,5 Millionen Euro zur Verfügung.
Erfurt. Bisher lägen bereits 54 Anträge mit einem geplanten Investitionsvolumen von 5,2 Millionen Euro vor, so Machnig am Donnerstag in Erfurt. Das mögliche Zuschussvolumen bezifferte er auf etwa 1,2 Millionen Euro.
Machnig kündigte eine Modifizierung bereits bestehender Förderprogramme an. So sei in der einzelbetrieblichen Förderung bei Investitionen in grüne Technologien ein Förderzuschlag von 5 Prozent vorgesehen.
Industrielle Forschungen und experimentelle Entwicklung in diesem Bereich sollen durch einen Zuschlag von 10 Prozent gefördert werden. Zuschläge soll es auch für Personal aus der Forschung und Entwicklung sowie bei der Investitionsförderung über die Gemeinschaftsaufgabe "Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur" (GRW) geben. Ziel dieser Maßnahmen sei es, Investitionen zu fördern, die energie- und ressourceneffizient sind, sagte Machnig.
Die FDP-Fraktion hält das 1000-Dächer-Programm für überflüssig. Der Ausbau erneuerbarer Energien werde bereits "massiv subventioniert", sagte der Wirtschaftsexperte Thomas Kemmerich. Grund für die zusätzliche Thüringer Förderung sei die "Profilierungssucht" des Wirtschaftsministers. Dass Machnig diese auf Kosten der Steuerzahler befriedige, sei "schlicht unanständig".