Statt in der Bildungspolitik ideologisch motiviert über Schulstrukturen und die Einführung einer neuen Schulform zu streiten, solle sich die Landesregierung mit den Nachbarländern Sachsen und Sachsen-Anhalt über Wege zu einem einheitlichen mitteldeutschen Abitur verständigen, forderte heute die bildungspolitische Sprecherin der FDP-Fraktion Franka Hitzing. Offenkundig habe das Thüringer Bildungsministerium hier den Startschuss verschlafen. "Was in unseren Nachbarländern beim Abitur 2013/2014 angestrebt wird, sollte auch in Thüringen möglich sein", so Hitzing, die in den vereinbarten gemeinsamen Aufgabenstellungen für Deutsch und Mathematik einen ersten konkreten Schritt hin zu einheitlichen Abschlussprüfungen in Deutschland sieht. Außerdem müsse man sich auf gemeinsame Bildungsstandards verständigen. Die mitteldeutschen Länder könnten wegen ihrer gemeinsamen bildungspolitischen Vergangenheit gut geeignet sein, bundesweit eine Vorreiterfunktion zu erfüllen, so Hitzing.