Es sei merkwürdig, dass sich der Leiter einer Behörde in eine politische Diskussion einmische, kritisiert der sozialpolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion Marian Koppe Forderungen des Leiters der Landesarbeitsmarktagentur nach einem Mindestlohn. Noch interessanter sei es allerdings, dass der Leiter einer Behörde die Menschen in Arbeit bringen soll, massive Wissenslücken in einfachsten ökonomischen Grundfragen offenbare. "Mindestlöhne greifen in die Tarifautonomie ein und sind rechtlich bedenklich", sagte Marian Koppe. Außerdem verteuerten sie gerade die Arbeit, die oftmals der Einstieg in den Ausstieg aus der Langzeitarbeitslosigkeit bilde. "Mindestlöhne gehen auch am Problem der Zeit vorbei. In Zukunft wird der Mangel an Arbeitskräften, die Lohnhöhe kräftig nach oben treiben. Wir brauchen keinen Mindestlohn, sondern gut ausgebildete Fachkräfte" fügte Koppe an. "Wenn Herr Senius tatsächlich seinen eigenen Argumenten folgt, dann darf es auch keine unterschiedlichen Mindestlöhne in West und Ost geben. Das ist ungerecht und gehört 20 Jahre nach der deutschen Einheit in die argumentative Mottenkiste", sagte der Liberale abschließend.