Greiz, 06.03.2003. Der stellvertretende FDP-Landesvorsitzende, Dr.Horst Gerber, hat heute abermals die Landesregierung wegen ihres erfurtlastigen Verhaltens beider Ryanair-Ansiedelung kritisiert.
Zuvor hatten der zuständige Landrat Altenburgs, Sieghard Rydzewski (SPD),
und der Geschäftsführer der Flugplatz Altenburg-Nobitz GmbH, Wolfram
Schlegel, auf Anfrage bestätigt, dass die Landesregierung erst
am Mittwoch die Ryanair-Investition begrüßt habe. Zuvor, so Rydzewski,
sei die Unterstützung sehr mangelhaft bis gar nicht vorhanden gewesen.
"Ein solches Verhalten seitens der Landesregierung ist
unverantwortlich.Ryanair ist nach Altenburg gekommen, nachdem zahlreiche
namhafte Flughäfen nicht in Betracht kamen. Zumindest der Wirtschaftsminister
hätte sich auf Verwaltungsebene zum Investor bekennen müssen." Für Gerber hat
sich damit die Vermutung bestätigt, dass der CDU die Investition
gleichgültig gewesen sei. Positiv merkte Gerber an, dass im Gegensatz zum Land
alle regionalen Parteien sich für den ausländischen Investor eingesetzt
hatten.
Darüber hinaus hob Gerber die Aussagen von Conal Henry, Commercial
Director www.ryanair.com bei Ryanair, hervor. Dieser hatte am Mittwoch
erklärt, dass nicht politische Auflagen, sondern das Kundenpotential und der
Kostenfaktor für die Ansiedlung entscheidend war. Außerdem wären von Seiten der
britischen Verwaltung keinerlei Beschränkungen vorhanden gewesen.
"Durch freies Spiel der wirtschaftlichen Kräfte sind Arbeitsplätze
entstanden. Weitere werden folgen, ohne Staatslenkung oder Eingriff durch die
Verwaltung. " Der britische Umgang in Investitionsfragen sei
wegweisend, so Gerber abschließend.