Nach Feststellung des endgültigen Bundestagswahlergebnisses durch den Landeswahlausschuss am Donnerstag hat der FDP-Bundestagsabgeordnete Patrick Kurth das hervorragende Abschneiden der Liberalen im Wahlkreis hervorgehoben. Er dankte zugleich für den hervorragenden Vertrauensvorschuss, den er "als vergleichsweise junger Kandidat und jetziger Abgeordneter von den Bürgerinnen und Bürgern erhalten" habe, so Kurth. Der Wahlkreis, in dem Kurth als Direktkandidat antrat, habe sowohl bei der Erststimme wie auch bei der Zweitstimme über dem FDP-Landesdurchschnitt gelegen. "Dabei hatte die FDP nicht überall ein Heimspiel. Im Gegenteil: Wir mussten durch Argumente überzeugen, um dieses Ergebnis zu erkämpfen", so Kurth.
Dabei sei die Strategie der Liberalen voll aufgegangen, insbesondere um die Zweitstimmen zu werben. Einerseits zogen dadurch zwei Thüringer Liberale in den Bundestag ein. Andererseits habe auch der örtliche Unionskandidat "die Nase leicht vorn gehabt". "Nur gut 3.000 Stimmen machten den Unterschied, ob die CDU oder die Linken den Direktkandidaten im Wahlkreis stellen. Und dies bei ca. 127.000 Stimmen." Daher sei es für die Liberalen richtig gewesen, im Wahlkampf deutlich zu machen: "Wer Schwarz-Gelb will, muss Schwarz-Gelb wählen - und zwar auf dem Wahlzettel in dieser Reihenfolge", so Kurth. Der Erfolg dieser Strategie sei am Wahlergebnis genau ablesbar: "Die 3.000 Stimmen Vorsprung für den CDU-Kandidaten, sind in etwa die Differenz bei den FDP-Erst- und Zweitstimmen. Mit anderen Worten: Die 3.000 Stimmen die die CDU in der Erststimme mehr hatte, fehlten ziemlich genau bei der FDP. Dafür fehlten bei der CDU in der Zweitstimme etwa 3.000 Stimmen, die der FDP zu Gute kamen."
Kurth merkte allerdings auch an, dass die CDU mit ihrer Strategie falsch lag. Sie warb in der Endphase für Erst- und Zweitstimme. "Hätte die FDP ebenso um beide Stimmen geworben, wäre das Direktmandat in unserem Wahlkreis an die Linke gegangen. Für die CDU hätte dies den Totalverlust des Mandates bedeutet. Eine mögliche Listenabsicherung zog schließlich nicht."
Für Kurth hat der Bundestagsarbeit längst begonnen. An den Vorbesprechungen zur Bundestagswahl ist Kurth, der noch in die alte Wahlperiode nachgerückt war, beteiligt. Dabei habe er insbesondere auf das Problem der hohen Abwanderung aufmerksam gemacht. Konkret sprach Kurth auch die DSL-Abdeckung und die Gesundheitsversorgung im ländlichen Raum ebenso an, wie ein einheitliches Rentenrecht Ost und West. In den entsprechenden Arbeitsgruppen der Koalitionsverhandlungen seien diese Themen eingeflossen. "Für meine Arbeit ist der Zuspruch aus dem Wahlkreis ein großer Ansporn, mich intensiv für unsere Belange einzusetzen." Vor Ort stehe als nächstes die Einrichtung von Wahlkreisbüros an. Auch Besucherfahrten nach Berlin sowie Betriebsbereisungen seien in Planung.