Barth: Ostdeutsche sollten sich ihrer Verantwortung bewusst werden und die demokratischen Werte aktiv verteidigen
Anlässlich des Gründungstages der DDR, der sich am heutigen 07. Oktober zum 60. Mal jähren würde, hob der Vorsitzende der FDP Thüringen, Uwe Barth, MdL, die historischen Verdienste der Reformkräfte der ehemaligen DDR hervor: "Wir können stolz darauf sein, dass damals in Berlin und den Bezirken der DDR selbstbewusste und reformwillige Bürger der staatlich verordneten Feierstimmung trotzten. In friedlichen Kundgebungen demonstrierten sie ihren Unmut über das abgewirtschaftete DDR-System."
Barth rief dazu auf, die Bürger der neuen Bundesländer, die 1989 errungenen Demokratie- und Freiheitsrechte, für die sie selbst gekämpft hatten, heute aktiv zu nutzen und zu verteidigen: "Ich bedauere es zutiefst, dass sich 20 Jahre nach der politischen Wende eine Demokratiemüdigkeit in Ostdeutschland breit macht. Demokratie wird sich nicht selbst gerecht, sondern muss von den Bürgern getragen werden. Deshalb fordere ich alle Bürger dazu auf, Demokratie aktiv zu leben und sich politisch wie gesellschaftlich zu engagieren. Das Mindeste ist dabei, regelmäßig zur Wahlurne zu gehen. Nur so wird Politik auch in Zukunft von Menschen für Menschen und nicht über die Menschen hinweg gestaltet", führte Barth aus.
Zugleich warnte Barth davor, die DDR im Nachhinein zu verklären. "Viele Menschen haben, unter den begrenzten Möglichkeiten der DDR, im Beruf, für die Gesellschaft und im Privaten anerkennenswerte Leistungen erbracht und hierdurch das Zusammenleben erleichtert. Das darf allerdings über die zahlreichen Repressalien in vielen Lebensbereichen nicht hinwegtäuschen. Die DDR heute als "positiven Staat" zu beschreiben, ist deshalb falsch und verkennt den freiheitsfeindlichen Charakter der SED-Diktatur völlig", so Barth abschließend.