Angesichts widersprüchlicher Meldungen insbesondere aus dem Bundeswirtschaftsministerium über die aktuelle Auftragslage von Unternehmen warnte der Spitzenkandidat und Vorsitzende der FDP Thüringen, Uwe Barth, MdB, vor vorschneller Euphorie: "Plus-Zeichen aus dem Berliner Wirtschaftsministerium sind nicht schablonenhaft auf Thüringen übertragbar. In Thüringen geht es insbesondere um kleine und mittelständische Betriebe, die 90 Prozent der Wirtschaft ausmachen. Gerade dort ist die Auftragslage sehr uneinheitlich. Ohne ein konsistentes Bild kann niemand seriös von einem Durchschreiten der Talsohle sprechen. Und zurücklehnen kann sich schon gar keiner." Barth verwies auf den Verband der Metall- und Elektroindustrie Thüringen, der einen weiteren Rückgang bei den Auftragseingängen verbuchte. Thüringen dürfe sich nicht untätig vom positiven Bundestrend übereilt blenden lassen.
Der Landesvorsitzende forderte die Landesregierung gleichzeitig auf, nicht untätig die Hände in den Schoß zu legen und die Landtagswahl abzuwarten. "Im Freistaat sichert und schafft der Thüringer Mittelstand die Arbeits- und Ausbildungsplätze. Für eine verantwortungsvolle Wirtschaftspolitik ist die Landesregierung gut beraten, seine Stimme endlich zuzuhören. Das Aufgabenheft ist prall gefüllt. Eine ordentliche Mittelstandspolitik, der Verringerung der Steuer- und Abgabenlast sowie der Start einer intelligenten Prüfung von Gesetzen und Verordnungen auf ihre Mittelstandsverträglichkeit sind nur die Spitze von Aufgaben, die der Mittelstand der Thüringer Politik aufgetragen hat", erklärte Barth abschließend.