Nach den Entscheidungen um die Opel-Zukunft hat die Thüringer FDP eine schnelle Konzentration auf den Mittelstand gefordert. Mittelständische Betriebe hätten berechtigterweise das Gefühl, so FDP-Generalsekretär Patrick Kurth, die "Milchkuh der Nation" zu sein: "Bei den Großen kommt die helfende Hand der Politik, bei den Kleinen kommt die nehmende Hand des Finanzamtes", so Kurth. Insbesondere die Thüringer Wirtschaftspolitik müsse sich wieder auf den Hauptarbeitgeber im Land, den Mittelstand konzentrieren. "Eine drastische Deregulierungsoffensive hilft der heimischen Wirtschaft und ist noch vor der Sommerpause und dem Wahlkampf möglich", Kurth.
Der FDP-Politiker nannte weitere teure Unterstützungsforderungen von großen Konzernen "gefährlich für die gesamte wirtschaftliche Struktur". Milliardenschwere Steuer-Schecks habe die Mittelschicht zu bezahlen, die oftmals im Mittelstand beschäftigt sei. "Wird Steuergeld verplempert, werden auch die gesunden Unternehmen durch Wettbewerbsverzerrungen krank", so Kurth. Seiner Ansicht nach würden Arbeitsplätze in Deutschland wohl kaum sicherer. "Ob den Opelanern mit der Entscheidung wirklich geholfen ist, kann keiner absehen. Wir hoffen, dass diese Geschichte anders endet, als bei Philipp Holzmann", so Kurth abschließend.