Liberaler Mittelstand: Kommunikation der Banken verbessern

Erfurt. (tlz) Eine deutlich verbesserte Kommunikation der Banken mit ihren Firmenkunden: Das fordern liberale Mittelständler von den Geldinstituten bundesweit. "Ich wünsche mir von mehr Kreditinstituten, dass sie offenlegen, wofür es Kredite gibt", betonte in einer von der TLZ moderierten Podiumsdiskussion Helmut Schunk, der sowohl Bank- als auch Unternehmenserfahrung hat. "Viele Banken haben derzeit einfach Panik", so die Feststellung der Fachleute, zu denen auch der Unternehmer und FDP Politiker Heinrich L. Kolb gehört. Er erwartet für 2009 "mehr als nur eine Konjunkturdelle". Unternehmer seien gut beraten sich "auf scharfe Einschnitte einzustellen". Sowohl die Zahl der Insolvenzen als auch der Arbeitssuchenden werde steigen. Seine Prognose: eine schrumpfende Volkswirtschaft. Im Konjunkturpaket sieht er einen "Akt der Verzweiflung". Die Politik fahre im Nebel auf Sicht.
Die krisenhafte Situation wirkte sich sogar auf die Zusammensetzung des Podiums aus: Ein anfangs angekündigter auswärtiger Vertreter einer auf Selbstständige spezialisierten Bank nahm an dem offenen Gespräch nicht teil. Punkten konnte dagegen Heiko Kupke von der Sparkasse Mittelthüringen. Er verwies auf das 200 Millionen Euro schwere Sonderkreditkontingent seines Hauses. Sowohl er als auch sein Kollege von der hiesigen Commerzbank betonten, dass hier Kreditentscheidungen von Menschen und nicht vom Computer getroffen würden.