FDP-Sozialpolitikerin äußert starke Bedenken

Erfurt, 13.11.2002. Die FDP-Rentenexpertin Lulita Schwenk hat sich heute negativ zur derzeitigen Lage der Altersvorsorge geäußert. Die derzeitige demografische Lage und die wirtschaftliche Realität ließen große Probleme im Rentensystem erkennen, so Schwenk. Als besonderes Alarmsignal wertet sie die Kritik des Verbandes der Rentenversicherungsträger (VDR): „Wenn sich bereits Rentenversicherer deutlich zur Bedrohung der Besitzstände der Rentner äußern, haben wir den Abgrund bereits überschritten. Der Verband muss schließlich nach der Pfeife des Staates tanzen und hält sich eigentlich mit Missbilligungen zurück.“ Der VDR hatte sich am Montag negativ zur Erhöhung der Rentenversicherung geäußert. Allerdings bemängelte er, dass die geplante Erhöhung zu niedrig sei und unterscheidet sich damit von dem Urteil Schwenks. Nach ihrer Sicht führt eine Erhöhung des Rentenbeitrags zu Stellenabbau und damit zu weiteren Einnahmeausfällen auch für die Rentenkassen. Dass das heutige Rentensystem überhaupt noch den zukünftigen Erwartungen entspricht, bezweifelt sie ohnehin. Sie plädiert für mehr versicherungswirtschaftliche Elemente im Rentensystem und Generationengerechtigkeit, die sie durch das gegenwärtige Umlageverfahren nicht mehr sehen kann.

Patrick Kurth
Büro des Bundestagsabg.


13.11.2002 Pressestelle