FDP-Gesundheitspolitikerin wendet sich gegen Zwangsvereinigungen bei Krankenkassen
(PK) Die Gesundheitspolitikerin der FDP-Thüringen Lulita Schwenk hat sich gestern in Erfurt gegen die geplante Vereinigung von Krankenkassen ausgesprochen. Damit widersprach sie offen den Plänen der Gesundheitsministerin Ulla Schmidt, die zur Kostenvermeidung im Gesundheitswesen eine Senkung der Krankenkassenzahl befürwortete. Schwenk stimmte zwar zu, dass die Zahl der Krankenskassen in Deutschland hoch sei, dies rechtfertige jedoch keine derartigen staatlich regulierten Eingriff. Die FDP-Politikerin wies darauf hin, dass eine Verringerung der Kassenzahlen von den Kassen selbst und durch den Markt erfolgen müsste. Beispielsweise habe sich die Anzahl der Betriebskrankenkassen seit 1996 nahezu halbiert und sei heute auf 270 gesunken. Diese Streichungen seien geschehen, weil sie sinnvoll waren und mehr Effizienz zur Folge hatten und nicht weil der Staat sich einschaltete. Eine solche Intervention ließe die Gefahr der Zusteuerung auf ein Kassenmonopol wach werden, äußerte sich Schwenk besorgt.