Energie
Generalsekretär Patrick Kurth
Generalsekretär Patrick Kurth

Scharfe Kritik äußerte FDP-Generalsekretär Patrick Kurth an der erneuten Runde der Gaspreiserhöhungen, die auch Thüringen beträfe. "Preiserhöhungen gab es bereits im Januar, März, Mai, Juni und Juli. Jetzt folgt die sechste und wohl auch stärkste Preisrunde in diesem Jahr", kritisierte Kurth. Das unabhängige Verbraucherportal Verivox hat die aktuellen Gaspreiserhöhungen im Bundesgebiet untersucht. Danach werden 104 Gasanbieter zum 1. August die Preise erhöhen, 103 weitere Versorger folgen zum 1. September.

"Die Preisrallye geht weiter und natürlich ist Thüringen an Bord. E.ON Thüringer Energie hebt seine Gaspreise um über 13 Prozent an - und dies bereits am 1. August", sagte Kurth. Angesichts der ohnehin hohen Grundverbrauchskosten im Freistaat würden die Menschen erneut zur Kasse zitiert. "Müll und Sprit in Erfurt, Strom in Jena oder Gas in Gera - die Höhe dieser Preise sind Bundesspitze. Jetzt geht in Mittelthüringen die Preiserhöhung für Gas weiter. Hinzu kommen die immensen Steuern und Abgaben, die ebenfalls stetig steigen. Wo soll das enden?", erklärte der Generalsekretär. Besonders diejenigen, die noch arbeiten, würden "regelrecht ausgequetscht". Angesichts solcher Entwicklungen brauche sich niemand zu wundern, so Kurth, dass besonders kleinere und mittlere Einkommen zunehmend von Armut betroffen seien.

Im Gegensatz dazu fordern die Liberalen eine drastische Entlastung für die Menschen. "Der Staat hat einen großen Anteil daran, dass die Energiepreise so hoch sind. Und er besitzt auch noch die Frechheit, sich an den hohen Energiepreisen durch seine Steuern zu bereichern - und zwar nicht zu Lasten der Versorger, sondern auf Kosten der Menschen." Bezüglich der Gaspreisentwicklung verwies Kurth auf die Aktivitäten der FDP-Bundestagsfraktion. So mache sich die FDP dafür stark, dass die Bundesregierung bei der EU-Kommission sich für eine Entkopplung des Öl- und Gaspreises einsetzen müsse. Auch der Gefahr eines weltweiten Gaskartells nach dem Vorbild der OPEC müsse begegnet werden. "Letztlich allerdings müssen wir feststellen, dass sich die hohen Preise in Thüringen im Vergleich zu den Nachbarbundesländern sicherlich nicht von globalen Spekulanten gemacht werden. Die Probleme sind hausgemacht", sagte Kurth.

25.07.2008 Pressestelle