Erfurter FDP und Thüringer Hotel- und Gaststättenverband fordern die Aussetzung des Nichtraucherschutzgesetzes.
Erfurt (et). Nach dem 1. Juli dieses Jahres wird in Erfurter Kneipen weiterhin geraucht - zumindest wenn es nach dem Willen des FDP-Kreisvorsitzenden Thomas Kemmerich geht. Am Samstag betonte er bei einer Kundgebung auf dem Anger, dass es nicht um das "pro und contra des Nichtraucherschutzes" gehe. Selbstverständlich sei Zigarettenrauch schädlich. Dennoch forderte Kemmerich die Landesregierung auf, das Gesetz bis zu Grundsatzentscheidung des Bundesverfassungsgerichtes ruhen zu lassen. Immerhin hänge davon die Existenz vieler Kneipenbesitzer ab. Nach Vorstellungen der Erfurter FDP und dem thüringischen Verband für Hotel- und Gaststätten Dehoga sollen die Lokale selsbt entscheiden, ob bei ihnen geraucht werden darf oder nicht. Dehoga-Geschäftsführer Dirk Ellinger betonte den Wert der Freiheit, der in der Frage des Nichtraucherschutzes bedroht sei. "Wenn draußen ein Schild hängt, dann kann der mündige Bürger selbst entscheiden, ob er ein Raucherlokal betritt", konkretisierte Ellinger. Das sei nun mal Demokratie. Beide kritisierten, dass die Richter ständig die Arbeit der Gesetzgeber korrigieren müssen.