Bürokratieabbau

"Begrüßenswert und lang überfällig", so kommentiert Thomas L. Kemmerich, Kreisvorsitzender der Erfurter FDP die in dieser Woche vom Stadtrat beschlossene Ausdehnung der Öffnungszeiten der Bürgerbüros. Bei genauerem Hinsehen zeige sich allerdings, dass "dies eher ein kleiner Schritt hin zu einer bürgerfreundlichen Verwaltung ist." Künftig werden Erfurterinnen und Erfurter auch am Samstag in der Zeit von 10.00-13.00 Uhr empfangen. "Ganze drei Stunden mehr haben wir dann Zeit, den bürokratischen Verpflichtungen nachzukommen." Für Kemmerich wäre es einerseits wünschenswert gewesen, die Öffnungszeiten auch an Wochentagen einheitlich zu gestalten. "Die gegenwärtige Regelung, wonach die Bürgerbüros am Montag, Dienstag und Donnerstag von 8.30-18.00 Uhr, an den anderen Tagen aber nur bis 13.00 Uhr die Türen öffnen, ist verwirrend und nicht zeitgemäß." Auch eine großzügigere Verlängerung der Empfangszeiten ist aus Sicht der Liberalen sinnvoll. "Warum sollte in der Landeshauptstadt nicht funktionieren, was in z.B. Gera praktiziert wird?", fragt der 43-jährige. Hier können die Einwohner täglich außer am Sonntag in der Zeit von 8.00 bis 20.00 Uhr den Stadtservice besuchen. "Von einer Verwaltung, die den Erfurterinnen und Erfurtern das Leben so angenehm wie möglich gestalten möchte, sind wir in der Landeshauptstadt aber wohl noch sehr weit entfernt", zeigt sich Kemmerich insgesamt enttäuscht über den schleppenden Verlauf auf dem Weg zu Bürgerfreundlichkeit, die diesen Namen auch verdiene. "So ist es nicht absehbar, wann das Internetangebot der Stadt ausgebaut wird, um z.B. Meldeangelegenheiten unkompliziert und rasch online zu erledigen. Bisher ist es nicht einmal möglich, Vorlagen an den Stadtrat auf der Website der Stadt einzusehen. Die FDP hatte das bereits im vergangenen Jahr gefordert und bis heute ist hier nichts geschehen", so der Kreischef der Liberalen abschließend.

25.04.2008 Thomas L. Kemmerich