FDP Erfurt beklagt Verhalten der Stadtverwaltung bei Entscheidung über Erweiterungsbau des Stadtmuseums
Die Entscheidung der Stadt Erfurt, für die Erweiterung des Stadtmuseums das "Haus am Mohren" in der Johannesstraße nicht zu nutzen, stößt beim Kreisvorsitzenden der FDP, Thomas L. Kemmerich, auf Bedauern und Unverständnis. "Wieder einmal hat der Amtsschimmel privates Engagement ausgebremst", kritisiert Kemmerich vor allem den Umgang der Stadtverwaltung mit dem Inhaber des historischen Gebäudes. Dieser hatte trotz mehrmaliger Anfragen keine Antwort auf sein Angebot erhalten, den Renaissancebau als Ausstellungsraum für das Stadtmuseum zur Verfügung zu stellen. "Dieses Verhalten ist gegenüber den Einwohnern dieser Stadt respektlos und alles andere als ein Aushängeschild für bürgerfreundliches Verwaltungshandeln in der Landeshauptstadt", so Kemmerich weiter. Ganz besonders bedauerlich findet der 42jährige, dass den Bürgerinnen und Bürgern Erfurts nun ein Teil der Geschichte ihrer Stadt versperrt wird. "Gerade hier in Erfurt haben wir das große Glück, einen gut erhaltenen historischen Stadtkern mit zahlreichen architektonischen Kleinoden zu haben. Allzu viele dieser Häuser sind heute in gewerblicher und privater Nutzung und damit für die interessierten Einwohner und Besucher Erfurts nur von außen erlebbar. Aus diesem Grund hätte ich mir im Falle des Gebäudes in der Johannesstraße eine öffentliche Nutzung durch das Stadtmuseum gewünscht", so Kemmerich.
Zugleich wäre dies eine Bereicherung für die Museumslandschaft der Landeshauptstadt gewesen. Ein solches Projekt hätte auch über die Stadtgrenzen hinaus Beachtung gefunden und wiederum Gäste von außerhalb zum Besuch Erfurts eingeladen, ist sich Kemmerich sicher. Der FDP-Kreisvorsitzende hofft abschließend, dass mit dem Erweiterungsbau des Stadtmuseums ein mutiger architektonischer Entwurf umgesetzt werde, und nicht ein bloßer Zweckbau entsteht.