Am Donnerstag, den 10.02.2011 traf sich der FDP-Kreisverband Nordhausen zur Kreismitgliederversammlung in der Nordhäuser Gaststätte "Zum Socken". Die Wahl eines neuen Kreisvorstandes für die nächsten zwei Jahre stand an.
Mit großer Mehrheit wurde Claus Peter Roßberg zum neuen alten Kreisvorsitzenden gewählt. Seine Stellvertreter sind Franka Hitzing und Rainer Rodekirchen, Schatzmeister bleibt Andreas Klaschka. Der Vorstand besteht aus weiteren zehn Beisitzern.
Die Anwesenheit der Landtagsabgeordneten Franka Hitzing und der Kreistags- und Stadtratsmitglieder der FDP wurde von den Mitgliedern zu regen Diskussionen genutzt. So standen Themen wie die jüngste Bürgermeisterwahl in Nordhausen, die Vorstellungen zur Gebietsreform, die neue Geschäftsführung im Südharzkrankenhaus, die kommenden Wahlen in der neuen Landgemeinde "Stadt Heringen" sowie die allgemeine Haushaltslage des Landkreises und der Gemeinden zur Debatte.
Aufgrund des großen Interesses an aktuellen Informationen wird für die Zukunft eine noch engere Zusammenarbeit der einzelnen Gremien angestrebt. So wird die erste Sitzung des neuen Kreisvorstandes am 21. Februar mit der Sitzung der FDP-Kreistagsfraktion zusammengelegt.
Wir gratulieren den Mitgliedern des neuen Kreisvorstandes und wünschen ihnen für die nächsten zwei Jahre viel Erfolg, Schaffenskraft und gute Ideen.
Aktuelle Meldungen
News - Archiv: Februar 2011
Die Liberalen im Landkreis stehen den aktuellen Gedanken zu Kreisgebietsreformen in Thüringen und einem Großkreis im Norden skeptisch gegenüber.
Zuerst sollten vor Ort konsequent Einsparmöglichkeiten in der Verwaltung offen und ohne Vorbehalte diskutiert werden .Beispiele dafür sind die von der FDP im Kreistag angeregte Überprüfung der Stelle eines zweiten hauptamtlichen Beigeordneten oder der Rücknahme der Erhöhung der Gelder für den Kreistag in den kommenden Jahren.
"Der Vorteil des bundesstaatlichen Aufbaus in Deutschland ist, dass man über den "Thüringer Tellerrand" schauen und die Entwicklungen in den anderen Bundesländern betrachten kann", so der FDP-Kreisvorsitzende Claus Peter Roßberg. Blickt man nach Sachsen-Anhalt, dann wird offensichtlich, dass größere Kreise nicht billiger und besser, sondern zumindest in den ersten Jahren teurer und bürgerunfreundlicher sind. So manches kommunales Tafelsilber ist dem finanziellen Mehrbedarf bei den Kreisreformen ohne Nutzen für die Bürger zum Opfer gefallen. Die Wege der Bürger zu den Ämtern würden weiter. Die Bildung von neuen Gebietskörperschaften dient nicht der Heimatverbundenheit und erschwert die ehrenamtliche kommunalpolitische Mitwirkung.
Wenn es darum geht, fachlich besonders qualifiziertes Personal einzustellen, das in einer Kreisverwaltung nicht ausgelastet ist, stellt es einen guten Weg dar, mit kommunaler Zusammenarbeit Lücken zu schließen. Die Vereinbarung des Landkreises Nordhausen mit dem Kyffhäuserkreis macht dafür Mut.
Folgt man den Aussagen des Landrats aus der letzten Kreistagsitzung, ist dieses möglicherweise erst ein Anfang und sogar die Zusammenarbeit mit dem Nachbarkreis in der Rettungsleitzentrale mit langfristig großem finanziellem Einsparpotential erscheint nun möglich. "Es ist auch keine Selbstverständlichkeit, dass wir in Nordhausen die Kreisstadt eines Großkreises würden", ergänzt Sylvia Klingebiel und verweist auf den Sitz des Finanzamtes in Sondershausen. Die Größe einer Stadt ist nicht immer ausschlaggebend!