In der Woche nach der Bundestagswahl, mit dem sehr enttäuschenden Ergebnis für die FDP, tagte der Kreisvorstand Nordhausen in Ellrich.
Die sehr kritische Analyse des Wahlausganges führte zur einstimmigen Meinung gerade jetzt den Kopf nicht in den Sand zu stecken, sondern das Ergebnis als Chance zu nutzen. Jetzt gilt es nach vorn zu blicken und sich neu aufzustellen. "Hinzufallen ist keine Schande, aber das Liegenbleiben wäre es", so bringt es Manuel Thume, stellvertretender Kreisvorsitzender, auf den Punkt, "… der 22.09.13 muss als Neustart genutzt werden."
Wichtig sei nun die Gründe für die Wahlniederlage zu erkennen und Konsequenzen zu ziehen.
Schon der Koalitionsvertrag 2009 wurde nicht entsprechend des FDP-Wahlergebnisses ausgehandelt, das Wahlprogramm der FDP fand sich nicht umfänglich wieder. Die Partei hat es nicht verstanden innerhalb der Regierung ihre Ziele durchzusetzen und die Punkte, die für die Bürger umgesetzt wurden, wie z. B. die Abschaffung der Praxisgebühr, dem Wähler zu vermitteln.
Kompromisse wurden eingegangen, in denen eigene Werte und Überzeugungen über Bord geworfen wurden.
"Es gibt viele liberal denkende Menschen, die wir als FDP für uns gewinnen können", sagt Manuel Thume weiter.
Diesen Weg wollen auch die Liberalen in Ellrich gehen. Man will im nächsten Jahr mit einer starken Mannschaft zur Stadtratswahl antreten und weiter aktiv an der Gestaltung der Stadtpolitik mitwirken. Klaus-Dieter Drick skizzierte wichtige Punkte der Arbeit im Stadtrat. Es gehe u. a. um Schuldenabbau, die Mehrzweckhalle, das Waldbad, das Leben in Stadt und Ortsteilen attraktiv zu gestalten.
Die Aufnahme von Ingmar Flohr aus Appenrode als neues Mitglied nur einen Tag nach der Wahl zeigt, dass die Niederlage auch Motivation sein kann. Gerade in der jetzigen Phase der Partei ist es gut, wenn neue Mitglieder ihren Beitrag zur Erneuerung leisten können.