Von einem ungewöhnlichen Einsatz der Nordhäuser Berufsfeuerwehr berichtete am Nachmittag der Vorsitzende der FDP-Fraktion, Martin Höfer. Der hatte dann auch noch einige Fragen...
Eine Bürgerin erklärte ihm folgenden Sachverhalt: An ihrem Haus ist eine Fensterscheibe in der Größe von ca. 50 cm x 60 cm eingeschlagen worden. Einige Zeit nach dem Vorfall, am 20.07.2012 interessierte sich die Nordhäuser Polizei für dieses Fenster in der besagten Größe von 50 cm x 60 cm.
Nach dem diese den Schaden aufgenommen hatte, informierte die Polizei nicht etwa, betreffend der eingeschlagenen Fensterscheibe, in der Größe von 50 cm x60 cm, die Hauseigentümerin sondern man alarmierte die Feuerwehr der Stadt Nordhausen. Die Feuerwehr rückte an mit einem Einsatzleitwagen, mit einem Hilfeleistungslöschfahrzeug (HLF 20/16), mit einem Gerätewagen (GW 2 Ford) und einer Besatzung von fünf Feuerwehrmännern mittlerer feuerwehrtechnischer Dienst.
Diese beschriebene Mannschaft kam offensichtlich sofort zu dem Schluss, hier ist Gefahr in Verzug und sicherte die Fläche der eingeschlagenen Fensterscheibe in der Größe 50 cm x 60 cm mit einer Spanplatte, welche dort in der schon bezeichneten Größe angebracht wurde, mit vier Stück Holzschrauben, und beschädigten auch noch zusätzlich den Fensterrahmen erheblich.
Durch diese zerschlagene Scheibe gab es keine Gefährdung, es war keine Gefahr abzuwehren, außer einer kaputten Fensterscheibe ist nichts passiert.
Jetzt kommt die Anfrage: Die Feuerwehr stellte Ihre Leistung in Rechnung wie Folgt,
Personalkosten: 5 Std 178,35
Holzplatten 0,5 qm (50x60 cm) 2,50
Einsatzleitwagen 1 Std a 60,47
HLF (HLF 20/16) 1 Std a 217,10
Gerätewagen 1 Std a 59,41
Postzustellungsgebühren: 3,50
Verwaltungsgebühr 22,00
Gesamtkosten 543,33 Euro
Die Reparaturrechnung inklusiver aller Kosten betrug 152,00 Euro netto. Es stellt sich hier ernsthaft die Frage, in diesem Fall an den Herrn Bürgermeister Jendricke, denn die Feuerwehr ist in seinem Dezernat angesiedelt, sollen die Bürger geschröpft werden!
Ein Feuerwehreinsatz in einer derartigen Größenordnung für die Sicherung einer kleinen Fensterscheibe ist für mein Verständnis doch leicht überzogen und erinnert mehr an willkürliche Geldbeschaffung und nicht an sichernde Aufgaben.
1) Wie kann der Bürgerin geholfen werden?
2) Wird das jetzt so üblich zukünftig in so einer Art und Weise unseren Bürgern das Geld aus der Tasche zu ziehen.
Soweit die Anfrage von Martin Höfer. Bürgermeister Matthias Jendricke (SPD) will den Vorgang klären, stellte sich aber vor die Kameraden der Feuerwehren, die vermutlich laut Alarmierungsordnung gehandelt haben. Er wolle jedoch noch einmal die Prüfung des Vorgangs veranlassen.