Es war Ende vergangenen Jahres eine nicht öffentliche Sitzung des zuständigen Ausschusses, in der die neuen Gebühren für die Nordhäuser Kitas vorgestellt und erläutert wurden. Jetzt berichtet eine Sitzungsteilnehmerin über "Brutto und Netto"
Die FDP-Fraktion des Stadtrates Nordhausen ist mit einer Stimme im Ausschuss für Bildung, Jugend und Soziales vertreten. In diesem - leider nicht öffentlichen Ausschuss - wurde von der Stadtverwaltung nach einer Ruhezeit von fast zehn Monaten eine neue Gebührenordnung vorgestellt. Nach Aussage der Verwaltung wurde nunmehr der Wunsch des Stadtrates nach Beibehaltung der einkommensabhängigen Gebührenberechnung realisiert.
"Der für diesen Ausschuss zuständige Vertreter der Stadtverwaltung, Herr Jendricke, erläuterte in diesem Kreis, dass die Gebühren zuerst in der Kita Petersdorf eingeführt werden und anschließend in allen Kitas der Stadt moderat steigen werden: 20 Euro für den Kindergartenplatz und 40 Euro für den die Kinderkrippe. In der FDP-Fraktion haben wir auch aus Familiensicht überlegt, ob diese Erhöhung verträglich ist und uns entschieden, nach sieben Jahren konstanten Gebühren der Erhöhung zuzustimmen.
Es war uns nicht bekannt, weil es nicht mitgeteilt wurde, dass bei der Berechnung ein Wechsel der Einkommensart vorgenommen wurde und dadurch massive Gebührensteigerungen auf die Eltern zu kommen", berichtet Ausschussmitglied Sylvia Klingebiel (FDP) der nnz.
Als Ergebnis der berechtigten Nachfragen und Proteste der Eltern wurde die Umsetzung der Satzung bis zum Sommer ausgesetzt und die Liberalen im Stadtrat hoffen, dass es im geplanten Dialog mit allen Betroffenen zu einer vernünftigen Lösung kommt.