In einer gemeinsamen Aktion machten die in dem Deutschen Hotel- und Gastststättenverband (DEHOGA) zusammengeschlossenen Unternehmen und die FDP Gäste des Nordhäuser Eiscafés VERONA unter dem Motto "Pro 7 %" auf Ungerechtigkeiten im deutschen Umsatzsteuerrecht aufmerksam. Dafür gab es neben Informationen auch einen Gutschein für ein Eis.
"Ein Eis "ZUM MITNEHMEN" müssen wir mit 7 % aber einen Eisbecher "ZUM HIER ESSEN" mit 19 % versteuern", so Herr Kubelka vom Vorstand des DEHOGA-Kreisverbandes Nordhausen und Betreiber des Hotels Handelshof.
Da das Hotel- und Gaststättengewerbe besonders arbeitsintensive Branchen sind, in denen bei steigendem Umsatz viele Arbeitsplätze entstehen können, haben die EU-Finanzminister mit Zustimmung Deutschlands beschlossen, dass der ermäßigte Mehrwertsteuersatz angewendet werden darf. "Von dieser Möglichkeit machen all unsere Nachbarn mit Ausnahme Dänemarks Gebrauch. Nur der deutsche Finanzminister Steinbrück verweigert den deutschen Unternehmen, was er den Nachbarländern erlaubt hat", zeigt sich die stellvertretende FDP-Landesvorsitzende und Kandidatin für den Thüringer Landtag Franka Hitzing empört.
"Neben der unsinnigen Bürokratie, die die Trennung der Umsätze "ZUM MITNEHMEN" von denen "ZUM HIER ESSEN" verursacht, könnte mit dem ermäßigten Steuersatz der Endpreis bspw. für einen Eisbecher von 5 € auf 4,50 € gesenkt werden. Würde man diese Systematik allgemein auf Hotels und Gaststätten anwenden, könnte durch sinkende Endverbraucherpreise die Nachfrage steigen, was zu mehr Umsatz, neuen Arbeitsplätzen und letztendlich auch zu Mehreinnahmen für Fiskus und Sozialkassen führt. Dafür streiten DEHOGA und FDP gemeinsam", erläuterte der Wirtschaftsprüfer Andreas Klaschka, FDP-Kandidat für den Bundestag.