Wie weiter im Gesundheitswesen" - so lautete das Thema, zu dem die FDP zu einem Diskussionsabend nach Werther geladen hatte.
Daniel Bahr, der gesundheitspolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, erläuterte zunächst das Konzept der "Liberalen Gesundheitsreform", in dessen Mittelpunkt Versicherungsschutz und Versicherungspflicht aller Bürger unabhängig vom Einkommen steht." Die freie Wahl zwischen allen (gesetzlichen und privaten) Krankenkassen wird garantiert.
Somit entfällt die bisherige Zweiklassenmedizin", so Bahr in seinen Ausführungen.
Als eines der Negativbeispiele für ein staatliches Krankenkassensystem diente Großbritannien, wo die ärztliche Versorgung erhebliche Mängel aufweist.
In der anschließenden lebhaften Diskussion kamen die Probleme der Land- und Fachärzte ebenso zur Sprache wie die der Apotheken, Pflegedienste, Zahnärzte, Krankenhäuser und MVZ.
Dabei wurde immer wieder das Grundproblem deutlich: Übergroße Bürokratie (zwischen 30 % u. 45 % der Arbeitszeit) und ungerechte Honorierung.
Bahr versprach keine Wunder. "Jedoch wird mit einer FDP-Regierungsbeteiligung nach den Wahlen die Bürokratie auf ein Mindestmaß reduziert und alle im Gesundheitswesen Beschäftigten werden nach Leistung am Patienten und nicht nach Abrechnungskünsten oder regionaler Herkunft bezahlt. Dafür steht die FDP", garantierte der Gesundheitsfachmann, der wegen seines Konzeptes in ganz Deutschland derart gefragt ist, dass der FDP-Kreisverband auf ihn ähnlich lange warten musste wie z. Zt. noch auf manchen Termin beim Facharzt: Ein halbes Jahr!