Im Rahmen der Diskussion über das Verkehrskonzept für die Altstadt in Nordhausen wurde durch die FDP im Stadtrat ein Änderungsantrag eingebracht.
"Wir sehen den bisher geplanten Poller in der Blasiistraße kritisch und wollen den anderen Stadtratsmitgliedern eine Entscheidungsmöglichkeit gegen den Poller eröffnen", äußerte FDP-Fraktionsvorsitzender Martin Höfer. Ein Poller belaste den Stadthaushalt mit mehreren zehntausend Euro und ist deshalb finanziell zurzeit den Bürgern nicht zu vermitteln. In der Fraktion bestehe natürlich Verständnis für das Ruhebedürfnis der Bürger in der Altstadt, unterstreicht FDP-Stadtratsmitglied Sylvia Klingebiel. Es müsse aber ein vernünftiger Kompromiss gefunden werden. Eine Vollsperrung der Altstadt durch Poller von 22:00 Uhr bis 06:00 Uhr behindert die Anlieger unangemessen.
Auch werden die Interessen der Gastronomen in der Altstadt nicht ausreichend berücksichtigt, so Manuel Thume, stellvertretender FDP-Ortsverbandsvorsitzender. Im Brand- und Katastrophenfall kann eine Behinderung oder Verzögerung des Rettungseinsatzes durch die Barriere nicht ausgeschlossen werden. Um den Durchgangsverkehr nach Mitternacht zu verringern, sollte erst einmal ein Durchfahrtsverbot durch die Blasiistraße von 00:00 Uhr bis 05:00 Uhr durch ein einfaches, preiswertes und kurzfristig auch bei knappen Kassen realistischer weise aufzustellendes Verkehrsschild geregelt werden. Nach Auswertung der Erfahrungen mit dieser neuen Verkehrsregelung erscheint dann eine Diskussion auf belastbarer Grundlage richtig.
Darüber hinaus stellt selbverständlich für die FDP zur Vermeidung des Durchgangsverkehrs in der Altstadt die Ertüchtigung der Verkehrsführung um die Altstadt herum mittelfristig den besseren Weg da, der auch zu einer Durchgangsverkehrsverringerung am ganzen Tag führen würde.