Ein ganztägiges Programm, gutes Wetter, Bierzelt, Lagerfeuer, etwas Politik und hauptsächlich Familie - das Sommerfest der Südthüringer FDP hatte außerordentlich Zulauf. Bemerkenswert: Das Fest fand auf freien Feld statt. Geladen wurde nach Ruppers in Südthüringen. Auf der Landkarte ist der Ort allerdings nicht mehr zu finden. Die 800 Jahre alte Gemeinde, die im Grenzsperrgebiet lag, wurde 1979 dem Erdboden gleich gemacht. Ruppers lag zu nah an der deutsch-deutschen Grenze. Nur die Hauptstraße ist erhalten und dient heute als Feldweg. Wo einst Bauernhöfe, Gebäude und ein Gutshaus standen, wächst jetzt Weizen. "Die Unmenschlichkeit eines sozialistischen Regimes schreckte vor nichts zurück. Vor 25 Jahren stand hier Ruppers. Das Familienfest hat damit auch eine politische Botschaft.", so Lutz Recknagel, der Landesvize, Kreischef und Direktkandidat ist. Besonders freute ihn, dass einige ehemalige Bewohner der Ortschaft Ruppers zum Fest kamen.
Die anliegende Landstraße zwischen Stedtlingen und Hermannsfeld glich zeitweise einem Prachtboulevard. Aus den umliegenden Ortschaften kamen v.a. Familien zu Fuß und Kinderwagen oder mit dem Rad. Auch aus den nahegelegenen bayrischen Orten. "Gewisse politische Töne aus Bayern waren bei uns nicht zu finden, sondern das Gegenteil.", sagte Recknagel.
An einer Wanderung in das Stedtlinger Moor (und durch das ehemalige Ruppers) nahm auch FDP-Spitzenkandidat und Landeschef Uwe Barth teil. "Ohne viel Presserummel kommt man beim Wandern ins Gespräch. Das hat viel Wert.", so Barth. Das Fest verband Politik, Freizeit und Familie - politische Gespräche gab"s bei Rostbräteln, Bratwürsten und der "liberalen" Weinbar. Schnipseljagd, Kinderdisko, Kuchenbasar und Mini-Quad sorgten bei den Familien für freudige Abwechslung. Insbesondere Eberhard Behlert und Familie muss gedankt werden. Mit viel Engagement, Eigeninitiative und Arbeit organisierte der Liberale ein rundum gelungenes Familienfest.