Die Thüringer Freien Demokraten sehen sich stark aufgestellt für die Bundestagswahl nächstes Jahr und die Landtagswahl 2019. So wurde am Samstag auf einem konstruktiv harmonischen Landesparteitag, Thomas L. Kemmerich mit 87,5 % deutlich im Amt des Landesvorsitzenden bestätigt. Als stellvertretende Landesvorsitzende wurden Thomas Nitzsche aus Jena mit (90,4 %), Dirk Bergner aus Greiz (95,4 %) und Gerald Ullrich aus Schmalkalden-Meiningen (82,7 %) gewählt.
Neben den anderen erfrischenden Grußworten konnten die Delegierten zum ersten Mal den Präsidenten des Wirtschafts- und Wissenschaftsforums der Thüringer Freien Demokraten, den Unternehmer Matthias Grafe, begrüßen. "Ich bin mir sicher, dass die Freidemokraten spätestens nach der Landtagswahl 2019 wieder mehr Einfluss auf die Landespolitik nehmen können, dann mit einer Fraktion im Landtag." so Grafe zuversichtlich.
Thomas L. Kemmerich ging in seiner Rede mit der GroKo in Berlin scharf ins Gericht "Statt sich um die echten Probleme des Landes zu kümmern, investiert die Regierung mehr als 10 Mrd. EUR in Wunschprojekte, wie etwa die Mütterrente oder eine unzureichend durchdachte Rente mit 63. Dieses Geld wäre in der Bildungslandschaft viel besser investiert."
An Rot-Rot-Grün in Erfurt ließ er kein gutes Haar. Den andauernden Lehrermangel und die fehlende Ausstattung in Thüringer Schulen fasste er mit den Worten zusammen: "Das Kreidezeitalter in den Schulen muss ein Ende haben. Unsere Kinder wachsen mit Smartphone und Tablet auf. Lasst endlich das 21. Jahrhundert in die Schulen! Wir muten unseren Kindern Schulbücher zu, die diesem Land nicht würdig sind. Ein Wirtschaftsrecht Schulbuch, das mit den Worten endet: … und dann wurde Angela Merkel Kanzlerin", kann unsere Kinder nicht auf das Wirtschaftssystem des 21. Jahrhunderts vorbereiten."
Den Thüringer Wirtschaftsminister, der nur einen lächerlichen Betrag in die Digitalisierung stecke, kritisiert Kemmerich scharf. Er forderte ganz allgemein, dem rot-rot-grünen Irrsinn einer Gebietsreform Einhalt zu gebieten. "Was wir für die Zukunftsfähigkeit des Landes fordern, ist das Land in die Digitalisierung zu führen. Wir wollen eine Trennung der gesellschaftlich-politischen Entscheidungseinheiten von den Verwaltungseinheiten. Lasst die Entscheidungen bei den Menschen vor Ort. Was Thüringen braucht ist eine Verwaltungs- und Funktionalreform."
Die Thüringer Freien Demokraten wissen um einen erfolgreichen Weg in starker mutiger Gemeinsamkeit. So verabschiedeten sie am Samstag zudem im Leitantrag die politischen Ziele für das Bundestags-wahlprogramm und schlossen den Landesparteitag mit dem FDP-Motto: "Werden wir das Land, in dem sich die Zukunft am wohlsten fühlt".
Auf dem Foto:
Landesvorstand v.l.n.r. Uwe Schäfer, Ronald Krügel, Dirk Bergner, Tim Wagner, Sandra Scherf-Michel, Thomas L. Kemmerich, Robert-Martin Montag, Gudrun Vestner, Frank-Andre Thies, Gerald Ullrich, Thomas Nitzsche, Enrico Schaarschmidt, Jan Siegemund - nicht auf dem Foto: Christoph O. P. Wieduwilt
Vielen Dank für die Grußworte:
Bürgermeister von Bad Blankenburg, Frank Persike:
"Ich wünsche Euch, dass Ihr in Zukunft mehr Einfluss in der Landespolitik nehmen könnt!"
Kreisvorsitzender FDP Saalfeld-Rudolstadt, Lutz Meier:
"Der heutige Landesparteitag steht ganz im Zeichen der Sicherung und auf uns zukommende Verantwortung. Bühne frei - für Macher von heute und morgen."
Präsident des Landessportbunds, Peter Gösel:
"Eines vereint die FDP und den Landessportbund: wir haben beide Luft nach oben."
Vorstandsvorsitzender der Kreishandwerkerschaft Saalfeld-Pößneck-Rudolstadt, Georg Jahn:
"Arbeiten Sie wieder daran, dass Sie wieder in den Landtag einziehen! Nach jedem Tief folgt ein Hoch, man kann in den Tälern mit ihren saftigen Wiesen Kraft schöpfen."
Stv. Landesvorsitzende FDP Bayern, Britta Dassler:
"Ich bin immer wieder gerne bei Euch. Ihr schafft das, denn Ihr seid ein tolles Team."
Präsident des Wirtschafts- und Wissenschaftsforums der FDP Thüringen, Matthias Grafe: "Freiheit ist das höchste Gut, welches wir erlernen sollten. Ein Unternehmer hat immer Angst, das was er geschaffen hat, zu verlieren."
Stv. Vorsitzende des DGB-Bezirks Hessen-Thüringen, Sandro Witt:
"Das Feindbild der Unternehmer muss aufgelöst werden. Unternehmern müssen Gewinne zugestanden werden, denn nur dann können Gehälter und Löhne bezahlt und in Material und Mitarbeiter investiert werden."
Vielen Dank auch an:
Tim Wagner, Leiter der Landesgeschäftsstelle und seinem Team für die Organisation, allen Helfern und Gestaltern des Landesparteitags, Stefanie Hantke, Blumenbude, für den Blumenschmuck in unseren Farben, und den Presse- sowie Medienvertretern