Ein verspätetes Weihnachtsgeschenk in Richtung Gewerkschaften macht Frau Nahles mit ihrem Gesetzesentwurf.
"Wie soll ein Arbeitgeber seine Ressourcenplanung gestalten, wenn die Arbeitnehmer in diesem Umfang von Voll- auf Teilzeit und zurück umschalten können?" kritisiert Thomas L. Kemmerich, Landesvorsitzender der FDP Thüringen und Bundesvorstand des Liberalen Mittelstands, den Gesetzentwurf von Frau Nahles. "Es steht außer Frage, dass Teilzeitangestellte, wie in den meisten Fällen Angestellte nach der Elternzeit wieder Vollzeit arbeiten können, dies muss jedoch planbar und umsetzbar sein."
Anspruch gibt es bislang nur auf zeitlich unbegrenzte Teilarbeitszeit. Vereinbart wurde nun ein Rückkehrrecht im Koalitionsvertrag von SPD und Union. Bei einem Mindestarbeitsverhältnis von sechs Monaten und Unternehmen mit mehr als 15 Beschäftigten soll nun eine zeitliche Begrenzung möglich sein.
"Der Gesetzentwurf bleibt die Antwort schuldig, mit welchen Mitteln insbesondere mittelständische Arbeitgeber dieses Arbeitszeitroulette ausgleichen sollen, um ihren Betriebsablauf zu sichern." so Kemmerich weiter, er regt an: "Es sollten und müssen endlich die Chancen der Digitalisierung genutzt werden, statt sie zu verhindern. Das bedeutet für die Arbeitszeit und den Arbeitsort mehr Flexibilität."