Thomas L. Kemmerich: Lohngleichheitsgesetz wäre große Belastung für Unternehmen
"Die Einführung eines Lohngleichheitsgesetzes bringt keine Lösung für vermeintlich große Probleme. Es erschafft vielmehr ein unnötig schweres Bürokratiemonster, welches nicht mal Zähne hat, um eine Regulierung herbeizuführen. Es ist besser, in der Familienpolitik Lösungen für berufstätige Frauen zu finden." so kommentiert der FDP-Landesvorsitzende, Thomas L. Kemmerich. "Es steht außer Frage, dass Wissen, Können und dieselbe Leistung gleich entlohnt werden soll. Es fehlen jedoch
die direkten praktischen Beispiele, dass dies bei ein und derselben Stelle von Mann und Frau nicht so ist," so Kemmerich weiter. "Man kann es den Unternehmen zutrauen, selbst Entscheidungen in Bezug auf Struktur und Lohn zu treffen und darf hier nicht von außen eingreifen.
Das Lohngleichheitsgesetz soll eingeführt werden, um die Lohnlücke zwischen Mann und Frau zu schließen. Diese beträgt nach Meinung unserer Bundesregierung rund 20 Prozent. Hier hat die Regierung die gesamtwirtschaftliche Situation jedoch nicht im Blick. Denn tatsächlich haben wir, nachgewiesen durch das Institut der deutschen Wirtschaft, stand 2013 mit 3,8 Prozent den niedrigsten Wert im europäischen Vergleich. Das Gesetz sieht vor, Löhne und Gehälter offen zu legen. Außerdem soll es nur an Unternehmen ab einer gewissen Größe festgemacht werden.
"Unternehmensabläufe werden immer mehr durch Bürokratiewillkür gestört. Wo kommt denn da unsere Wirtschaft hin, wenn Unternehmen die teure Zeit größtenteils zum Abarbeiten von Fragenkatalogen oder Erstellen von Statistiken verschwenden sollen? Dieses Gesetz würde einen endlosen Rattenschwanz, der sich am Ende noch gabelt, nach sich ziehen. Sei es in Bezug auf den datenschutzrechtlichen Aufwand oder einem überflüssigen Kostenberg." kritisiert Kemmerich. "Weiter ist fraglich, wieviel Transparenz unsere deutsche Gesellschaft überhaupt verträgt."