Thomas L. Kemmerich: Finanzielle Absicherung der Horte und Arbeitsverhältnisse gefordert
"Die Entscheidung der Bildungsministerin, das Modellprojekt zur Weiterentwicklung der Thüringer Grundschule zu beenden, wird Eltern und insbesondere Alleinerziehende, die auf die gute Betreuung der Kinder am Nachmittag angewiesen sind, schwer treffen. Das Wegfallen der Landesförderung der Erzieher in der Ganztagsbetreuung ohne zumindest eine Ankündigung, wie es ab August weitergehen soll, lässt zudem große Verunsicherung bei den Erziehern zurück", so kommentiert der Thüringer FDP-Landesvorsitzende, Thomas L. Kemmerich, die heutige Pressemeldung zur Entscheidung des Koalitionsausschusses der Landesregierung. Kemmerich beanstandet vor allem, dass die Entscheidung der Thüringer Bildungsministerin, Birgit Klaubert, an den Kreiselternsprechern vorbeiging. So soll es laut Berichten von Vertretern der Kreiselternsprecher beispielsweise aus Erfurt, keine Rückmeldungen auf Briefe, Einladungen und Anfragen zur Anhörung an die Thüringer Bildungsministerin gegeben haben. Die Mitteilung des Endes habe man heute zufällig in der Zeitung entdeckt. "Die Frage nach der finanziellen Absicherung der Horte und der Arbeitsverhältnisse ab August 2016 hätte im Sinne aller Betroffenen im selben Augenblick beantwortet werden müssen", so Kemmerich weiter.
"Wenn zwei Drittel aller Horte bereits als kommunale Horte arbeiten, und die meisten davon sehr erfolgreich, dann kann man von einem Modellprojekt ja eigentlich schon gar nicht mehr sprechen. Jetzt ist die Ministerin nicht einmal zum Kompromiss bereit. Das ist absolut nicht nachvollziehbar - außer natürlich mit der Linie ihrer Partei. Die Linke war schon immer dagegen. So verweigert sie sich auch jetzt dem so nahe liegenden Optionsmodell, das es zumindest den Kommunen, die das ausdrücklich wollen, erlauben würden, ihre Horte weiter kommunal zu betreiben", so kommentiert Dr. Thomas Nitzsche, bildungspolitischer Sprecher der FDP Thüringen und Mitglied im Landesvorstand, das Ende des Modellprojekts.