"Was ist los mit der rot-rot-grünen Regierung in Thüringen?", fragt die FDP-Landesvorsitzende Franka Hitzing. Angeblich - so zumindest die Versprechungen der heute Regierenden vor der Wahl - sollten die Freien Schulen im Freistaat besser gestellt werden. "Das ist leider nicht der Fall", stellt die liberale Bildungspolitikerin fest. In Zukunft wird die Regierung die Freien Berufsschulen noch weniger mit finanziellen Mitteln ausstatten. "Besonders die sozialen Ausbildungsrichtungen sind davon betroffen und werden mit ihren Schwierigkeiten in den Regen gestellt", kritisiert Hitzing.
Allmählich werde klar: "diese Regierung will keine Eigeninitiative und privates Engagement schon gar nicht". "Hier wird eine hochwertige Ausbildungsbranche trocken gelegt, ohne die Konsequenzen zu bedenken. Oder vielleicht doch? Soll alles in staatliche Hand und die freien Bildungsträger im gleichen Atemzug von der Bildfläche verschwinden?", argwöhnt die Freie Demokratin.
Eine andere Erklärung erschließt sich schwer, denn die Auszubildenden sind ganz normale Jugendliche, die nicht über große Geldmengen verfügen. "Schulgelderhöhungen sind demnach unrealistisch und auch gar nicht möglich. Was also soll diese Maßnahme der 10-prozentigen Kürzung bewirken, außer dass eventuell Bildungseinrichtungen geschlossen werden?" Der schon jetzt vorhandene Fachkräftemangel in Thüringen verlange von der Regierung Entscheidungen für die Bildung im Land und nicht dagegen, so Hitzing abschließend.