Anlässlich des am 28. Juni jährlich stattfindenden weltweiten Christopher Street Days fordern die Thüringer Freien Demokraten sowie die Jungen Liberalen (JuLis) gemeinsam mehr Respekt und Toleranz vor den individuellen Lebensentwürfen eines jeden Einzelnen und die komplette gesellschaftliche Gleichstellung aller Lebensweisen.
Dabei steht sowohl für die Liberalen, als auch auf den zahlreichen, aktuell stattfindenden CSD-Kundgebungen, die Forderung nach der "Ehe für Alle" im Vordergrund. Es gibt keine Lebenspartnerschaften erster, zweiter oder sonstiger Klasse, sondern Gleichgeschlechtliche übernehmen wie verschiedengeschlechtliche Partnerschaften ein ebenso hohes Maß an Verantwortung füreinander sowie für andere und haben die gleichen Pflichten.
"Dieser Vielfalt des Zusammenlebens muss die Politik bei der kompletten Gleichstellung aller Lebensweisen Rechnung tragen, denn die gegenwärtig praktizierte Diskriminierung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften ist mit einem toleranten und zeitgemäßen Weltbild in einer modernen Gesellschaft nicht zu vereinbaren.", begründet der gleichstellungspolitische Sprecher der Thüringer FDP, Jan Siegemund, die Forderungen nach einer Öffnung der Ehe für gleichgeschlechtliche Paare und führt weiter aus: "Deutschland gehörte mit der Einführung der Eingetragenen Lebenspartnerschaft einst zu den gleichstellungspolitischen Vorreitern in Europa. Es ist schade, dass es inzwischen durch die Blockadehaltung und die konservativen Scheuklappen der Union zu den Nachzüglern gehört."
"Vielfalt, Toleranz und Individualität müssen im Miteinander im Sinne einer weltoffenen und freiheitlichen Respektgesellschaft täglich gelebt werden, um der zunehmenden, unterschwelligen Erregungskultur der Vorurteile, Ausgrenzung und menschlichen Herabsetzung entgegenzutreten!", fordert die JuLis-Landesvorsitzende Sophia Kruppa ein gesamtgesellschaftliches Umdenken im Vorfeld des Landeskongresses der Jungen Liberalen Thüringen am kommenden Sonntag in Jena.
Der 51. Landeskongress der JuLis Thüringen am kommenden Wochenende steht unter dem Motto "Freiheit & Vielfalt: DU und ICH gemeinsam in einer globalen Welt" und stellt mit Blick auf Tendenzen in Politik und Gesellschaft, in der die Freiheit und die individuellen Lebensentwürfe eines jeden Einzelnen immer weniger im Miteinander respektiert und geachtet werden, die Vielfalt als gesellschaftliche und individuelle Chance in den Mittelpunkt.
"Für uns Liberale ist klar, dass in einer wirtschaftlich, kulturell und gesellschaftlich immer enger vernetzten Welt jeder das Recht hat sein Leben nach seinen eigenen Vorstellungen, Wünschen und Neigungen zu führen. Gleichzeitig sollten wir jedem Menschen auch gesetzlich die Chance eröffnen seinen eigenen Lebensweg zu gehen, im Streben nach Glück und individueller Freiheit.", verdeutlicht Sophia Kruppa abschließend das liberale Selbstverständnis freier und selbstbestimmt handelnder Menschen, die Verantwortung für sich und andere übernehmen.
Den CSD, der an den ersten Aufstand von Homosexuellen am 28. Juni 1969 in New York erinnert, nutzen Lesben, Schwule, Bisexuelle und Transgender traditionell, um für ihre Rechte und gegen Ausgrenzung zu demonstrieren. Die Erfurter Version des CSD, an dem sich die FDP und die Jungen Liberalen mit einem gemeinsamen Infostand beteiligen, findet statt am 29. August 2015.