An den liberalen Neubeginn in Deutschland vor 60 Jahren erinnerte eine Festveranstaltunge der Friedrich-Naumann-Stiftung (FNSt) am letzten Donnerstag in Berlin. Gastredner waren FDP-Parteichef Guido Westerwelle, der FDP-Ehrenvorsitzende Hans-Dietrich Genscher, FDP-Bundesvize Cornelia Pieper, Rolf Berndt, geschäftsführendes FNSt-Vorstandsmitglied, Günter Kröber, Mitglied des Kuratoriums der FNSt und "Tagesspiegel"-Herausgeber Hermann Rudolph. Auch CDU-Chefin Angela MERKEL befand sich unter den über 300 Gästen. Für die Thüringer FDP nahmen der Bundestagsabgeordnete Dr. Karlheinz Guttmacher, der Generalsekretär Patrick Kurth und das Greizer Vorstandsmitglied Raimund Kolbe teil.
Mit zahlreichen persönlichen Eindrücken nahm Günter Kröber die Gäste mit auf die Reise zu den Anfängen des Liberalismus nach dem Kriegsende in Deutschland. Kröber, der 1950 jüngstes Mitglied im Sächsischen Landtag wurde, gelang es, v.a. durch persönliche Erinnerungen die bewegenden Ereignisse jener Zeit anschaulich darzustellen. Als ostdeutsche Liberale dankte FDP-Präsidiumsmitglied Cornelia Pieper besonders Hans-Dietrich Genscher für "sein Lebenswerk und alles, was er für Deutschland und die Deutsche Einheit getan hat." Sie sprach sich in ihrer Rede für mehr Mut für Veränderungen in Deutschland aus.
FDP-Parteichef Guido Westerwelle richtete in seiner Rede den Blick auf die Gegenwart und die Zukunft. Er erklärte, dass die Verbindung zwischen den Liberalen nicht von einzelnen tagespolitischen Fragen abhänge, sondern von "der Haltung zum Leben".
Mit sehr bewegenden Worten setzte der Ehrenvorsitzende der FDP, Hans-Dietrich Genscher, der Gedenkstunde eine ergreifenden Abschluss. Die FDP trage eine große Verantwortung, so Genscher mit Blick auf mögliche Neuwahlen und betonte: "Wir sind es uns schuldig, dass es zu einem Neuanfang in Deutschland kommt."