"Wir fordern die Landesregierung zum Handeln auf, damit Thüringens Ruf als Sportland nicht weiteren Schaden nimmt", erklärt der stellvertretende Landesvorsitzende der Thüringer FDP und kommunalpolitische Sprecher, Dirk Bergner. Die vom Landrat Harald Zanker angedrohte Sperrung der Salza-Halle in Bad Langensalza für die Spiele des Thüringer Handball Clubs (THC) müsse verhindert werden, so Bergner weiter. "Ich bitte Innenminister Holger Poppenhäger und Sportministerin Birgit Klaubert in ihrem jeweiligen Geschäftsbereich Einfluss auf den SPD-Politiker zu nehmen und ihn zum Einlenken zu bewegen." Die Landesregierung müsse beweisen, dass die Aussagen im Koalitionsvertrag zur Förderung des Sports mehr als Lippenbekenntnisse seien.
"Der Streit um die Reinigungskosten für die Halle erscheint mir an den Haaren herbeigezogen", meint Bergner, der auch Vorsitzender der Vereinigung liberaler Kommunalpolitiker ist. "Handballer sind keine Schmutzfinken." Die Verwendung von Harz sei im Spitzenhandball üblich und Reinigungsfirmen kämen durchaus mit dem Problem zurecht. "Die Ursachen für den Konflikt, der schon länger in dem hochverschuldeten Landkreis schwelt, liegen tiefer." Jetzt werde der Streit auf dem Rücken der Sportler ausgetragen und der Ruf der Mannschaft, die als vierfacher Deutscher Handballmeister seit Jahren ein internationales Aushängschild des Thüringer Sports ist, beschädigt.
Seit 1994 ist in der Halle, die dem Landkreis Unstrut-Hainich gehört, kein Euro investiert worden. Eine notwendige Erweiterung um eine Südtribüne scheiterte bislang an den fehlenden Eigenmitteln des Kreises. Eine Übertragung der Halle in Hände, die dies realisieren könnten, ist bislang vom Landrat verhindert worden. "Wenn der Landkreis schon nicht in der Lage ist, Bedingungen zu schaffen, die für solche herausragenden sportlichen Leistungen erforderlich sind, dann sollte er wenigstens nicht noch behindernd im Wege stehen", so Bergner abschließend.