Erfurt/Meiningen. Der FDP-Landesparteirat sprach sich am Montagabend für die Spitzenkandidatur des FDP-Landeschefs Uwe Barth zur möglichen Bundestagswahl bereits im Herbst 2005 aus. Barth soll demnach die Thüringer Landesliste anführen. Die endgültige Entscheidung liege aber bei der Landesvertreterversammlung, betonte Barth, der dem Gremium herzlich für das Vertrauen dankte.
Barth bekräftigte die Notwendigkeit von Neuwahlen. "Vor einer Woche wurden zunächst in Düsseldorf und dann in Berlin die politischen Uhren um ein Jahr vorgestellt. Wir sehen diese große Chance für Deutschland auch als eine große Chance für die Thüringer FDP.", sagte der Landeschef. Bei der FDP Thüringen seien die Vorplanungen für den Wahlkampf angelaufen und im vollen Gange. Barth verwies gleichzeitig auf verfassungsrechtliche Unklarheiten, die "hoffentlich bald geklärt sind."
Der Landesparteirat beriet weiter einen Elf-Punkte-Arbeitsplan zur Vorbereitung der Bundestagswahl. Darin geht es neben den Festlegungen zu formal notwendigen Gremiensitzungen auch um die Konzeption zum strategischen und programmatischen Vorgehen, sowie um Termin- und Arbeitsplanungen.
Nach derzeitigem Stand werden im Juni die Gremien auf Kreisebene tagen. Bis zur Landesvertreterversammlung, die für den 9. Juli geplant ist, sollen die Direktkandidaten feststehen. Bis dahin sind auch eine Programmsitzung, eine Kreisvorsitzendenrund und eine Landesvorstandsklausur geplant. Mit zum Teil großer Deutlichkeit sprachen sich Mitglieder des Parteirates für eine deutliche Konzentration auf die Direktkandidaten im Wahlkampf aus.